Füssener Heimatzeitung Nr. 173

44 Füssener Heimatzeitung Nr. 173 vom April 2019 Liebe zum Detail In loser Folge will die Heimatzeitung versteckte und vielleicht auf den ersten Blick unscheinbare Kleinode, vor allem aus der Füssener Altstadt, vorstellen. Oftmals geht man seit Jahren oder sogar Jahrzehnten an solchen Schätzen vorbei, ohne dass man sie bewusst wahrnimmt. Begeben Sie sich mit der Hei- matzeitung auf eine Schatzsuche in verborgene Winkel unserer schönen Stadt und entdecken Sie kleine und große, versteckte und rätselhafte, in jedem Fall aber lohnende Schätze mit einer spannenden Geschichte, ... Ein Bericht von Magdalena Kienzle Serie: Heimaträtsel - Versteckte Füssener Kleinode  Was hat diese freche Maus auf der Fassade zu suchen? Bild: Füssener Heimatzeitung Fassadenmalerei contra Zeitgeist Fassadenmalereien bereichern eine Stadt ungemein. Sie erfreuen das Auge, erzählen Geschichten und laden so zum Betrachten und Verweilen ein. Nicht zuletzt künden sie vom Stolz ihrer Be- sitzer, die zeigen wollen, dass bei diesem Haus Wert darauf ge- legt wird, über die bloße Funk- tionalität eines Gebäudes hinaus etwas zeigen und vermitteln zu wollen. Fassaden- und Wandma- lereien sind somit geradezu das Gegenteil von Pragmatismus, der heute leider zu einem bestim- menden Element des herrschen- den Zeitgeistes geworden ist. Umso erfreulicher ist es, dass auch heutzutage noch Bürger sich dazu entschließen, ein Haus derart mit Fassadenmalereien zu verschönern und damit städte- bauliche Akzente zu setzen. So geschehen auch in der Füssener Altstadt, wo ein historisches Ge- bäude durch eine aufwendige Fassadenmalerei noch ungemein aufgewertet wurde. Wo ist die Maus? Künstler machen sich oftmals ei- nen Spaß daraus, an verborgener Stelle in einem Gemälde ein un- scheinbares Detail zu verstecken, das sich nur dem aufmerksamen Betrachter erschließt. Unser heu- tiges Heimaträtsel dreht sich um ein winziges Detail einer präch- tigen Hausfassade. Sie müssen schon ganz genau hinsehen, wenn sie die winzige Maus ent- decken wollen, die sich vorwitzig hier in ein ehrbares Gemälde ge- schlichen hat, in dem sie eigent- lich gar nichts zu suchen hat. Vielleicht hat der Künstler hier eine Parallele zum realen Leben gesehen, in das sich auch oft kleine Begebenheiten einschlei- chen, die sich sozusagen außer- halb des Protokolls bewegen. Wenn man es aber recht betrach- tet, stören solche Details weder im Gemälde noch im richtigen Leben - nehmen wir solche Ab-

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