Füssener Heimatzeitung Nr. 160

183 Füssener Heimatzeitung Nr. 160 vom August 2018 / I schicken, denn sie weiß nicht, wie es ihnen ergehen wird. Kann ich mein Kind bei mir behalten, wenn es bei mir hungern muss und woanders essen kann? Die Handlung gipfelt im Gewissens- konflikt der Mutter, welche ein Adoptionsansuchen für ihr Kind aus dem Schwabenland erhält. Von der Entscheidung, entweder ihr Kind freizugeben und ihm da- mit Wohlstand und eine gute Schulbildung zukommen zu las- sen, oder es zurück in die Armut zu holen, erzählt das Stück in ei- ner Weise, die unter die Haut geht. Was ist Hunger? Die Armut von damals kann man sich heutzutage nicht mehr vor- stellen. Was ist Hunger? Was ist wirkliche Not? Diese existentiel- len Themen wurden in dem dra- matischen Theaterstück so be- rührend dargestellt, dass so man- che Träne floss. Resonanz Eine Zuschauerin berichtet über ihre Eindrücke von dem Theater: „Die Aufführung war ab der ersten Sekunde ergreifend undmagisch. Alles passte zusammen: die Schauspieler, die Handlung, der Dialekt, die Musik, die Atmo- sphäre, die Felswand. Die Zu- schauer wurden durch das Stück ergriffen, eingesogen und ver- wandelt. Eine Dimension von ge- steigerter Wirklichkeit, die einen mit den Geschehnissen zeitlos verschmelzen lässt. Ich bin voll von intensiven Gefühlen und Dankbarkeit, so etwas Ergreifen- des mitzuerleben.“ ■  Für Mütter ist es immer schmerzhaft ihre Kinder wegzuschicken Veranstaltung : Theaterstück „Schwabenkinder“ Datum : 13. August 2017 Ort : Elbigenalp Geierwally Freilichtbühne Autorin : Claudia Lang-Forcher Regisseur: Thomas Gassner E-Mail: geierwally@lechtal.at Buch zum Theaterstück: Lechtaler Schwabenkinder; ein sozialkritisches Volksstück und Kinderdrama von Claudia Lang-Forcher (teilweise als Quelle verwendet) Info-Kasten

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