Füssener Heimatzeitung Nr. 157

67 Füssener Heimatzeitung Online-Vollversion Nr. 157 vom Juni 2018  Die Zusammenarbeit zwischen Hardy und Eva Eberwein flutschte einfach Was sollte enthalten sein? Hardys Plan war, ein Lesebuch über Hesse zu ma- chen, was sowohl Hessekenner als auch Neulinge gleichermaßen berührt und dem Leser intim, span- nend und persönlich den Schriftsteller nahebringt. Das Buch sollte verschiedene Themenbereiche rund um die Bodensee-Zeit Hermann Hesses auf- greifen, z.B.: • Den Themenbereich Lebensreform • Hesses erste Zeit, als er noch in dem alten Bauernhaus zur Miete wohnte • Die Beziehung zu Mia Hesse • Seine (literarische) Auseinandersetzung mit der Kindheit • Geomantische Bedeutung des Bodensees und des Hesse-Anwesens auf der Halbinsel Höri • Geschichtliches von Gaienhofen und der Höri • Stimmungen und Entwicklungen bei Hesse • Ausschnitte aus Werken Hesses, die damals entstanden • Bilder von verschiedenen Protagonisten seines Films an ihren Lieblingsplätzen im und um das Haus. Die Gefühle und Gedanken der Personen, die ihnen an diesen Plätzen kommen. • Historische Portraits, Landschaftsbilder und Bilder vom Haus und Garten. Im Reich der Träume verschwunden Hardy hatte schon einige Hesse-Koryphäen wie Simon Hesse (Enkel von Hermann Hesse), Alois Prinz (Schriftsteller) oder Volker Michels (Lektor) mit im Boot und es wurde bereits über den Verlag diskutiert, bei dem das Buch gedruckt werden sollte. Als Buchtitel hatte Hardy die Idee „Der Mythos Hesse“ oder „Durch den Schmerz in die Freiheit“. Es war jedoch noch nichts festgelegt und das sollte wohl auch niemals geschehen, denn kurz darauf, am 30. Mai 2012, verstarb Hardy für alle völlig unerwartet und seine ganzen unvoll- endeten Projekte verschwanden wieder im Reich der Ideen und Träume. ■

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