Füssener Heimatzeitung Nr. 234

79 Füssener Heimatzeitung Nr. 234 vom Mai 2023 Vollnarkose durchgeführt. Den Nikotinspiegel vonWilhelm Iacob hatte man bei der ganzen Proze- dur auch nicht bedacht. So wurde Wilhelm Iacob, der täglich bis zu 100 Zigaretten ohne Filter ge- raucht hatte, von einem Tag auf den anderen einem Entzug aus- gesetzt, den sein Körper nicht verarbeiten konnte. Nach der Operation war er völlig ge- schwächt und das Schlimmste von allem war, dass seine Sicht danach nur minimal klarer war. Ab diesem Moment hat er kör- perlich nur noch abgebaut und ist dann ein Jahr später, am 2. Februar 1969, in einer Klinik in Kaufbeuren verstorben. Mit ihm starb eine Füssener Persönlichkeit von Seltenheitswert, eine kultu- relle Institution, ein fürsorglicher Großvater, ein liebevoller Ehe- mann, ein Lehrer aus Leiden- schaft, der selbst nie aufhörte, Diener des Lebens zu sein. ■ Wer : Wilhelm Franz Iacob Geboren : 05. Dezember 1893 in Schwangau Gestorben : 02. Januar 1969 in Kaufbeuren Mutter : Walburga Iacob, geborene Moser Vater : Johann Paul Iacob Ehefrau : Maria Iacob, geborene Dilger Kinder : Wilhelm jun., Rosemarie, Susi (Susanne) und Ursula Füssener Schulrat : seit Anfang der 1950er Jahre bis etwa 1966 Ehrenamtliche Tätigkeiten : Beauftragter für Natur- und Land- schaftsschutz, Treuhänder diverser Schätze, Leitung der Volks- hochschule, Beteiligung an der Schaffung eines Theaterlebens in Füssen Einige seiner literarischen Werke : „Füssen, die Bergstadt am Lech” (1939), „Der Forggensee bei Füssen: ein See entsteht und eine Landschaft verändert ihr Gesicht” (1955), schriftliche Darstellungen von Schloss Hohenschwangau und über die Baugeschichte von Schloss Neuschwanstein, „Das Lächeln des Narren”, „Herbstgedanken”, „Berghymne”, „Die Mutter”, „Der alte Lupo und sein Herr”, Theaterstücke, wie „Der stumme Bruder”, „Die Lammers” und „Gevatter Tod”. Info-Kasten  Walburga Iacob, geborene Moser, und Johann Paul Iacob mit ihrem Enkelsohn Wilhelm Iacob jun. Bild: Privat

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