Füssener Heimatzeitung Nr. 234

45 Füssener Heimatzeitung Nr. 234 vom Mai 2023 Fortsetzung auf Seite 46  Hippokrates von Kos ist der berühmteste Arzt der Antike. Er wirkte 400 v. Chr. im antiken Griechenland. Er sprach den Bie- nen, Honig und Propolis eine hohe Heilkraft zu. Bild: Wikipedia Ursprung der Imkerei im Zweistromland Ein noch älterer Ursprung der Im- kerei könnte im Zweistromland in Mesopotamien zu finden sein. Im Heiligtum von Çatal Hüyük in Anatolien, heute Türkei, ist die frühe Imkerei vor über 7.000 Jah- ren nachgewiesen. Von da aus soll sich die Bienenzucht verbrei- tet haben. Im alten Ägypten, und das ist mehr als 5.000 Jahre her, mehren sich die Zeugnisse. Alte Papyrusrollen, in Hieroglyphen natürlich, über Bienenstöcke, Ho- nig und Bienenhaltung zeigen, dass Imkerei dort ein eigener Be- rufsstand war. Der Bedarf in Ägyp- ten war so groß, dass Honig sogar aus den umliegenden Ländern importiert werden musste. Wan- der-Imker am Nil erhöhten die Honigernte. Honig wurde den Göttern geopfert, Königsgräbern beigelegt, gegessen, getrunken und als Heilmittel in Ehren ge- halten. Heilen mit Bienen an der Charité in Berlin Eine der renommiertesten Uni- versitätskliniken mit Weltruf ist die Charité in Berlin. Dort wird mit Bienenmedizin gearbeitet und auch darüber geforscht und gelehrt. Bienen dringen immer mehr ins Bewusstsein der Men- schen. Und nun, da ihr Bestand teilweise schwer geschädigt bis gefährdet ist, wird ihreWichtigkeit für die Landwirtschaft und den Menschen schmerzlich bewusst. Den Bienen wird wieder Respekt gezollt. Ihre großartige Bedeutung gerade zumBestäuben der Natur, der Obstbäume und Kulturen wird immer mehr erkannt. Achtzig Pro- zent der Blüten werden durch Bienen bestäubt. Und eine Ka- tastrophe naht, sollten die Bienen

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