Füssener Heimatzeitung Nr. 221

77 Füssener Heimatzeitung Nr. 221 vom Juni 2022 / II  Das Gewächshaus ist jetzt Kapelle und dient manchmal als Räumlichkeit für Konzerte. Bild: Füssener Heimatzeitung t Schloss Hohenschwangau hat eine wunderbare Lage. Bild: Füssener Heimatzeitung lungen und bemühte sich, den Kaufpreis zu reduzieren, was ihm auch gelang. Bei 7000 Gulden einigte man sich schließlich. Geschichtliche Vergangenheit Die Wiederentdeckung des Mit- telalters, seiner Kirchen, Klöster und Burgen, war eine typische Zeiterscheinung. Bis dann die Burg bewohnbar gemacht wurde, ging einige Zeit ins Land. Diese Aufgabe übernahm von 1833 bis 1837 Domenico Quaglio. Als Do- menico Quaglio unerwartet am 9. April 1837 verstarb, ließ Kron- prinz Maximilian auf dessen Grab- stein, der sich im Füssener Fried- hof neben der Kirche St. Sebas- tian befindet, einmeißeln: „Als Künstler groß imSchaffen wie im Wissen / Hat er genügt den Bes- ten seiner Zeit; / Doch um den Menschenfreund, der uns entris- sen, / Weint mit der Kunst hier auch die Dankbarkeit.” Der Bau des Kronprinzen von Bayern wur- de zum Vorbild für manche ähn- lich motivierte Bauschöpfung im bayerisch-süddeutschen Raum. Maximilian war begeistert von dem Zusammenklang von land- schaftlicher Schönheit und der ritterlich-höfischen Vergangenheit des Mittelalters. Seinem Sohn Ludwig II. sollte es später nicht anders ergehen. Um diese Stille zur Selbstfindung zu gewinnen, wurde ihmHohenschwangau zum Lieblingsaufenthalt. Fortsetzung auf Seite 78

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