Füssener Heimatzeitung Nr. 220

134 Füssener Heimatzeitung Nr. 220 vom Juni 2022 / I Serie: Ritter von Schwangau Vortrag über Hiltbolt von Schwangau Ein Bericht von Elisabeth Wintergerst Was ist eigentlich ein Minnesänger? Diese Frage ist gar nicht so einfach zu be- antworten. Waren doch die Minnesänger eine Mischung aus Chronist, Wanderer, Erzieher und Musikant. Während die frühen Sänger nur wenig Persönliches in Lieder einfließen lassen, ist es im ausgehenden Mittelalter so, dass etwa Oswald von Wolkenstein (Gemahl der Margareta von Schwangau) über seine Reisen, seine Erlebnisse, seine Streite, seinen Aufenthalt in einem Augsburger Badehaus und ähnliches berichtet. Einer der bedeutendsten Minnesänger Deutschlands war Hiltbolt von Schwangau. Zur Veredelung der Menschen gedacht Doch wer war dieser Adelige aus dem Geschlecht der Edlen von Schwangau, der das idealisierte ritterliche Leben in seinen Ge- sängen aufzeigte? Auf Einladung von Richard Hartmann vom All- gäuer Heimatwerk begab sich der an der Universität Augsburg leh- rende Professor Dr. Klaus Wolf auf Spurensuche und rezitierte Kostproben hochmittelalterlicher Texte, die eng verwandt mit der Allgäuer Sprache sind. Hiltbolt ist der Leitname der Ritter von Schwangau, dementsprechend gibt es mehrere Namensträger dieses Vornamens und nur an- hand von Urkunden kann man die Lebenszeit des Minnesängers Hiltbolt von Schwangau eingren- zen. Die Ritter von Schwangau bewegten sich im Umfeld der  Prof. Dr. Klaus Wolf von der Universität Augsburg. Bild: Füssener Heimatzeitung Er kann ein Lied davon singen

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