Füssener Heimatzeitung Nr. 197

41 Füssener Heimatzeitung Nr. 197 vom Dezember 2020 Fortsetzung auf Seite 42 Kraft und Energie, in die Zeit des Lichts, des Wachstums, der Fruchtbarkeit einzutreten. Die Stechpalme steht zwar für die Herrschaft über die dunkle Zeit, doch sie schützt vor negativen Energien und symbolisiert das Leben und die Wiedergeburt. In vielen Kulturen verwurzelt Bei den Kelten und Germanen galt die Stechpalme den Druiden als heilig und stand für Unsterb- lichkeit und Wiedergeburt. Sie sollte böse Kräfte fernhalten und gute Waldgeister und Feen an- ziehen. Man sagte, diese fänden im dichten dunklen Laub Schutz vor der Winterkälte und dankten dies, indem sie bösen Geistern, die besonders zur Zeit der Win- tersonnenwende umherzogen, den Eintritt in die Häuser ver- wehrten. So gab es auch den Brauch, den Schornstein, der als Verbindung und Tür für Geister und Dämonen galt, mit Stech- palmenzweigen auszubürsten, um ihn nicht nur zu reinigen, sondern auch unter deren Schutz zu stellen. Zu diesemZweck häng- te man auch Stechpalmenzweige an den Kamin. Die Blätter an den unteren Zweigen der Stechpalme sind spitz gezackt, während sie weiter oben glatte Ränder haben. Man sagt, die Stechpalme wisse, dass sie sich nur unten vor ge-  Die charakteristischen Blätter und Früchte der Stechpalme. Bild: pixabay, Susanne Jutzeler

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