Füssener Heimatzeitung Nr. 197

23 Füssener Heimatzeitung Nr. 197 vom Dezember 2020 Mutter: Maria Mayr Vater: Josef Mayr Tochter: Theresia Mayr Sohn: Karl Mayr Wohnort: Trauchgau Info-Kasten die Kinder größer waren, durfte ein Kind immer mitgehen. Danach gab es dann noch etwas ganz Besonderes. Der Vater holte wun- derschöne Gläser aus dem Schrank, sie waren schwer und verziert und dann bekamen die Erwachsenen einen selbstge- machten Anislikör. Einmal trank Theresia auch ein Gläschen und ging immer leer aus. Sie war aber nie neidisch und sie gönnte ihrem Bruder die Spielsachen von Her- zen. Sie spielten einfach zusam- men, auch wenn Theresia nicht so recht eine Ahnung hatte, was manmit den Zinnsoldaten spielen kann. Heute spricht Theresia da- von, dass all ihre Wünsche in Er- füllung gegangen sind, oft viel später, aber sie gingen in Erfül- lung, so wie das kleine Püppchen für ihre Puppenstube. Es ging ihr nie um die materiellen Dinge im Leben, auch nicht an Weihnach- ten, sondern um den Zauber und die Schönheit, die diesem Fest innewohnen. ■ ihr Vater meinte lachend: „Schau, die fällt glei um”. Immer glücklich und zufrieden Da Theresias Bruder eine Paten- tante hatte, die Kontakte zu einer Spielzeugfabrik besaß, bekam Karl einmal Zinnsoldaten ge- schenkt und einige Jahre später sogar eine Lokomotive. Theresia  Dieses kleine Püppchen fand Theresia Mayr erst viele Jah- re später auf einem Floh- markt. Es ist wie ein kleiner Schatz, der sie an ihre Kind- heit erinnert. Bild: Privat

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