Füssener Heimatzeitung Nr. 191

169 Füssener Heimatzeitung Nr. 191 vom Juni 2020 / II  Volles Haus beim Vortrag über Königin Marie von Bayern. Bild: Elisabeth Wintergerst freudig Prinz Otto erwartet worden war, zeigten sich doch bereits in seiner Jugend psychische Auffäl- ligkeiten, von Ludwig in Briefen an seine Vertraute und frühere Erzieherin Sybille Meilhaus be- klagt. Späte Jahre Mit 39 Jahren wurde MarieWitwe, und der 18-jährige Ludwig, sogar vom Großvater Ludwig I. bedau- ert, dass er schon in jugendlichem Alter diese Bürde auferlegt be- kam, trug fortan die schwere Last des Königsamtes. Bei Marie wur- den die Einflüsse ihres Seelen- führers Georg Lechleitner immer stärker. Marie hatte die Hoffnung, dass bei einemGlaubensübertritt ihre Bitten um die geistige Ge- sundung von Prinz Otto erhört würden. Die Königinmutter kon- vertierte dann in Schwangau-Wal- tenhofen am 12. Oktober 1874. Ludwig II. distanzierte sich von diesem Schritt, obwohl er selber ein überzeugter Katholik war. Als Marie am 17. Mai 1889 auf Schloss Hohenschwangau starb, nahm kurz vor der Eröffnung der Bahn- verbindung zwischen Marktober- Fortsetzung auf Seite 170

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