Füssener Heimatzeitung Nr. 185
2 Füssener Heimatzeitung Nr. 185 vom Januar 2020 / III Seine beiden Eltern waren Musiker Am 27. Oktober 1928 erblickte Julius Desing als zweiter Sohn von Anni Desing, geborene Srod- ka, und Julius Desing senior in Regensburg das Licht der Welt. Sein älterer Bruder Josef Desing (Sepp genannt) wurde 1926, zwei Jahre vor ihm, geboren. Julius Desing erhielt den gleichen Vor- namen wie sein Vater und auch sein Großvater, die beide „Julius” hießen. Die Linie seiner Mutter stammte aus Polen und war ins Ruhrgebiet eingewandert. Dort hatte die Familie Srodka ein Le- bensmittelgeschäft in Herne. Die Linie seines Vaters kam aus Neu- kirchen. Der Großvater hatte diese Linie erforscht mit insgesamt 400 Desings. Der berühmteste Desing in der Familie ist Anselm Desing, geboren 1699 in Amberg, katho- lischer Philosoph, Historiker und Abt. Beide Elternteile von Julius Desing waren sehr musikalisch, sein Vater war Geigenvirtuose und seine Mutter ebenfalls eine leidenschaftliche Geigerin und so wurde ihm seine musische Ader schon in die Wiege gelegt. Julius Desing, ein Draufgänger Julius Desing ging in Regensburg zur Volksschule und hatte das Glück, immer sehr gute Lehrer zu haben, mit denen er sich bes- tens verstand. Nur mit seinem Er wurde geliebt und verehrt und er selbst liebte und verehrte leidenschaftlich vor allem König Ludwig und die Musik von Richard Wagner, aber auch die Frauen. Er war Draufgänger, Liebhaber, Sänger, Dirigent und mit Leib und Seele Schlossverwalter, die graue Eminenz der Ludwig-Forschung. Seine Liebe zu König Ludwig durchwebt sein Leben und erfüllt es noch heute. Serie: König Ludwig II. von Bayern Teil 1 „Komm mit, ich führe dich herum”, Julius Desing im Alter von eineinhalb Jahren. Bild: Julius Desing
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