Füssener Heimatzeitung Nr. 179

179 Füssener Heimatzeitung Nr. 179 vom September 2019 stein „Privatier” steht, und die Familie Zellner brach in herzliches Lachen aus. Damals gab es keine öffentlichen Toiletten Der Metzgerberg, bei der jetzigen Metzgerei „Metz- gerwirt”, hatte immer oben eine Splittkiste stehen. Damit konnten die Lechbrucker immer, wenn sie es für nötig empfanden, Splitt streuen. In dieser Kiste haben sich Angela Zellner und ihre Bande oft versteckt und haben ihre Freude daran gehabt. Damals gab es noch keine öffentlichen Toiletten und so wurde das eine oder andere Mal in dieser Splittkiste auch das Geschäft verrichtet. Auch auf den Kohlewaggons, die am ehemaligen Bahnhof eintrafen, spielte Angela Zellner nur zu gerne. So kann sich ein jeder vorstellen, wie der Blick ihrer Mutter war, wenn sie nach Hause kam und von oben bis unten mit schwarzem Staub bedeckt und beschmiert war. Angela Zellner liebt Lechbruck So frech und keck steht Angela Zellner nun heute als Ratschkathl am Rathaus, bereit zur Führung durch Lechbruck. Schon fast fünf Jahre steht sie mit Teppichklopfer und guter Laune da und wartet auf die Einheimischen sowie die Zugezogenen mit ihren Kindern, um sie durch Lechbruck zu führen. Der Teppichklopfer dient als Zeigestab und zum Anhalten der Autos, wenn die Führungsgruppe si- cher über die Straße gelangen muss. So eine Füh- rung kann auch mal bis zu zwei Stunden gehen, denn Angela Zellner verratscht sich gerne. Sie liebt Lechbruck und geht die Wege und Hügel, wie da- mals, als sie alles mit Spannung und Begeisterung erlebte. ■  Die Schongauer Str. 13 a in Lechbruck, Bild: Füssener Heimatzeitung  Der Metzgerberg in Lechbruck war nicht nur irgendein Berg. Bild: Füssener Heimatzeitung

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