Füssener Heimatzeitung Nr. 166

55 Füssener Heimatzeitung Nr. 166 vom Dezember 2018 / I Klinik pilgerten viele hoffnungs- lose Fälle mit allen vorstellbaren Krankheitssymptomen, doch die Arbeit mit Achtsamkeit hatte eine deutlich höhere Heilungsquote als die mit konventionellen Me- dikamenten. Darüber zu sprechen ist verwirrend „Sie sind zwar krank, aber so- lange sie atmen, ist mehr in Ord- nung an Ihnen als kaputt.“ so Krinniger, der selber jeden Mor- gen meditiert. Und die Atmung ist auch das Schlüsselwort beim Thema Achtsamkeit. Doch wie kann man Achtsamkeit erklären? Sie kann sehr unterschiedlich sein. Achtsamkeit ist weder an- genehm noch unangenehm. Krin- ninger meint, darüber zu spre- chen ist verwirrend, man muss es tun! Krinninger: „Man muss sich von den Vorstellungen be- freien, was Achtsamkeit zu sein hat, alles was passiert, wirkt und ist imWandel. Es ist ganz einfach, und doch schweift man sofort ab und denkt an morgen oder was man noch alles tun muss.“ Denn das Gehirn ist darauf ausgelegt zu denken, und nicht einfach da- mit aufzuhören. Das Abschweifen sei also normal, aber der Schlüs- sel der Achtsamkeit liegt im Zu- rückkehren. Freiheit der Reaktion Vielleicht könne man sich Acht- samkeit am ehesten wie Muskel- training vorstellen, man muss es nämlich täglich trainieren. Durch Achtsamkeit wird man sich selber mehr bewusst, sich und seiner Schmerzen und lernt einen an- deren Umgang damit zu finden. Doch was genau ist jetzt Acht- samkeit? Es geht wohl vor allem darum, seine Reaktionsmuster, Fortsetzung auf Seite 57

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