Füssener Heimatzeitung Nr. 160

57 Füssener Heimatzeitung Nr. 160 vom August 2018 / I  Die Imkerin Uta Creutznacher (Mitte) mit ihrem Enkel Patrice (links) und seinem Freund Liam (rechts) hat es geschafft, dass der Bienenschwarm sich mit der Schwarmkiste angefreundet hat Nein, es war nur ein Bienenschwarm Na, so was! Beim Näherkommen stellt man fest: Oh, das sind ja Bienen, die da übereinander an dem Baum hängen. Ein Bienen- schwarm ist hier gerade über den Hof geflogen und hat sich am Holunderstrauch gesammelt. Das ist tatsächlich ein fast schon un- heimliches Erlebnis. Wer das schon einmal gesehen hat, wird das bestätigen und es kommt ja auch nicht alle Tage vor, dass ei- nem ein Bienenschwarm über den Kopf fliegt. Und was jetzt? Aber was macht man denn dann, wenn auf dem eigenen Grund- stück plötzlich ein Bienen- Fortsetzung auf Seite 58 schwarm an einem Ast hängt? Manche Menschen rufen in einer solchen Situation die Feuerwehr. Das ist eine Möglichkeit. Man kann aber auch einen Imker rufen. Die Imker, die selber Bienenvölker betreuen, kennen sich mit einem Bienenschwarm aus. Ein abenteuerliches Unterfangen In Füssen gibt es im Kreise der Imker richtige Koryphäen. Ein Im- ker rückt dann mit einer soge- nannten Schwarmkiste an. In die- se Kiste kehrt er mit einem Bie- nenbesen die Bienen hinein. Er muss allerdings Glück haben, denn wenn der Schwarm sechs oder acht Meter hoch hängt, dann kommt er schlecht an die Positi- on, braucht eine Leiter und das Ganze wird ein abenteuerliches Unterfangen. Nun steht er da oben in schwindelerregender Höhe, hält sich an einem Ast fest, aber oh je, der Holunder ist schon ziemlich morsch. Er wird doch jetzt nicht abbrechen! Nein, Gott sei Dank, hält er. Aber von unten schaut es schon sehr kri- minell aus. Ganz Wagemutige machen alles ohne Schutzanzug Natürlich gefällt das den Bienen nicht so gut. Sie fliegen auf und in wildem Gesumme um den Im- ker herum. Nun gibt es manche Imker, die ziehen sich bei solchen Aktionen einen Schutzanzug an, der den ganzen Körper und vor