Füssener Heimatzeitung Nr. 160

36 Füssener Heimatzeitung Nr. 160 vom August 2018 / I als kleiner Junge leidenschaftlich an der Hindenburg-Höhe Ski ge- fahren ist, erzählte, dass die Kin- der sich immer zuerst, wenn es an die Hindenburg-Höhe ging, eine Piste schufen. Dazu haben sie, wie sie es genannt haben, den Hang „abgedappt“. Dabei wurde der Neuschnee mit ihren Skiern zusammen getreten, damit sich der Hügel besser befahren lassen konnte. Am liebsten wurde in dieser Zeit an der Hindenburg- Höhe Slalom gefahren. Dabei steckten die Kinder die Piste mit Buschzweigen ab, denen man im Slalom ausweichen musste. Die Piste vis-à-vis Die Mutigeren, die schon besser Ski fahren konnten, sind schon zu dieser Zeit auf die Piste direkt gegenüber der Hindenburg-Höhe gegangen. Diese Abfahrt, neben dem Ländeweg, der nach dem Lechfall nach Faulenbach führt, war wesentlich steiler und schwie- riger zu befahren. Das war meis- tens nur etwas für die schon äl- teren Kinder. War man noch älter, 17 oder 18, ist man, meistens in heillos überfüllten Autos, ins Lechtal und ist dort auf den noch viel größeren Pisten gefahren. Erzählungen von der Hindenburghöhe Rudolf, ein Füssener, der in den sechziger Jahren auf der Hinden- burg-Höhe Ski gefahren ist, er- zählt: „Ich war etwa zehn Jahre alt, das war wohl etwa im Jahr 1967, als ich zusammenmit andern Kindern aus meinem Stadtteil in der Alt- stadt Füssen ab und zu zur Hin- denburg-Höhe gegangen bin, um dort Ski zu fahren. Die Hinden- burg-Höhe ist sicherlich für Pro- fi-Skifahrer nicht geeignet, aber für uns Kinder und Anfänger war die Hindenburg-Höhe schon ein spannender Platz. Die Abhänge dort sind ja sehr unterschiedlich lang und unterschiedlich steil. Wenn man vom Maxsteg aus hi- nauf zur Hindenburg-Höhe läuft, dann kommt man rechts als Ers- tes auf den steilsten Abhang und nach links werden die Abhänge dann immer kürzer und flacher. Und an der steilsten Strecke, die ja auch gleichzeitig die längste Strecke war, war traditionell im- mer eine Sprungschanze. Irgend- welche begeisterten Springer ha- ben die wohl jedes Jahr gebaut.“ Ein besonderer Wert Weiter erzählt Rudolf: „Ich war ja kein so besonders guter Ski- fahrer und der Bereich an der Skischanze und drum herum, der war mir echt schon zu steil. Und ich hatte Angst. Etwa zehn Meter links daneben war dann der Ab- hang schon viel angenehmer und  Links der Weg, der um die Hindenburg-Höhe herumführt. Rechts der Weg, der direkt über die Hindenburg-Höhe läuft Fortsetzung von Seite 35

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