Füssener Heimatzeitung Nr. 157

37 Füssener Heimatzeitung Online-Vollversion Nr. 157 vom Juni 2018 identisch, der Hinweis, dass in diesen Momenten oder Zustän- den jeder Widerstand aufhört. Umgekehrt bedeutet das natür- lich, wann immer wir nicht in der Einheit oder im Paradies sind, leben wir im Widerstand. Auch ganz praktisch zeigt sich das. Je größer unser Widerstandmit einer Arbeit oder Aktivität ist, desto müder macht sie uns. Sind wir dagegen davon begeistert und versinken im Augenblick des viel- besungenen Hier und Jetzt, ver- geht die Zeit wie im Fluge und wir fühlen uns energiegeladen und lebendig danach. Widerstand macht also müde und entfernt uns ständig von paradiesischen Erfahrungen. Idealerweise wird man also auf dem Weg ins Para- dies seinen Widerstand gegen Gott und seine Welt ständig re- duzieren, bis man schließlich die- se Schöpfung ganz annehmen kann und einverstanden ist mit sich und der Welt. Hardy: Glauben Sie, dass die Menschen bereits die Reife be- sitzen, dass es nie mehr Ausch- witz geben wird? Dahlke : Nein, das glaube ich lei- der nicht. Wenn ich mir ansehe, wie projiziert wird von der Part- nerschaft bis zur Politik, wie über- all Menschen Opfer ihres Schat- tens werden, fürchte ich, dass derlei jederzeit wieder möglich ist. Tatsächlich gibt es ja immerzu Ereignisse auf der Welt, die daran erinnern. Wenn man sich vor Au- gen führt, dass die chinesischen Machthaber Gefangene und sogar Falun-Gong-Anhänger in Lagern halten, um sie nach Bedarf zur Organentnahme freizugeben ... Hardy: Was ist die größte Krank- heit des Menschen? Wie krank ist unsere Gesellschaft? Dahlke : Objektiv sterben am meisten Menschen weltweit an  Dr. Rüdiger Dahlke und Hardy Fortsetzung auf Seite 38

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