Füssener Heimatzeitung Nr. 157

103 Füssener Heimatzeitung Online-Vollversion Nr. 157 vom Juni 2018  Vielleicht spürt er meine Liebe dort wo er jetzt ist  Mit Hardy wurde ich zum Kicker-Profi cker-Spieler und da wir einen net- ten Nachbarn hatten, der einen Kicker in seinem Haus stehen hatte, durften wir diesen benut- zen. Das Kickern mit ihm habe ich geliebt, weil ich spürte, wie sehr er dabei aufgeht, wie es ihm Spaß und Freude bereitet hat. Ich wurde darin auch immer besser, so dass es ihm natürlich noch mehr Spaß gemacht hat, weil er dann einen ebenbürtigen Gegner vor sich hatte. Das alles hat mir Hardy in den Jahren bei- gebracht und noch vieles mehr. Man kann eigentlich sagen, so ziemlich alles, was man in dem Alter lernt, wie zum Beispiel auch das Fahrradfahren, hat er mir bei- gebracht. Sogar beim Schreiben und Lesen lernen hat er mir ge- holfen. Hoffentlich spürt er es Die Zeit von Hardy als mein Zieh- papa hat angefangen, da war ich etwa vier Jahre alt und ging ge- fühlt sechs Jahre bis ich zehn Jahre alt war. Es war für mich eine unbeschreiblich schöne Zeit mit dem Hardy, ich spüre sehr viel Dankbarkeit in mir. Zum ei- nen, dass er sich so viel Zeit für mich genommen hat, mir so viel im Leben beigebracht hat, aber vor allem für seine Liebe, die ich jedes Mal spürte, wenn wir zu- sammen waren und das Leben auf die eine oder andere Art ge- nossen haben. Diese Liebe hat mir sehr viel Boden und Heimat gegeben. Er war und ist bis heute einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben. Allein die Er- innerungen an ihn machen mich glücklich, und ich fühle mich durch ihn und durch unsere ge- meinsame Zeit sehr bereichert. Den Tod von Hardy habe ich ei- gentlich bis heute nicht verar- beitet, ich spüre immer noch sehr viel Trauer in mir und könnte wei- nen, wenn ich an ihn denke. Ich kann nur sagen, dassmeine Liebe und meine Gefühle zu ihm un- beschreiblich groß sind und ich hoffe, dass er diese Liebe, wo auch immer er jetzt ist, spürt. ■ Bildquelle: Pixabay

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