Füssener Heimatzeitung Nr. 157

100 Füssener Heimatzeitung Online-Vollversion Nr. 157 vom Juni 2018 ziehung war, hat er sich ihr ge- genüber zurückgehalten und ihre Beziehung respektiert. Trotzdem hat mich seine Liebe zu ihr be- rührt und mich ihm näher ge- bracht. Es gab auch ein Gefühl in mir, dass er seine Liebe zu meiner Mama, in der Beziehung zu mir, als „Ziehpapa“ gelebt hat. Eine Stunde lang versteckt So kam es also dazu, dass Hardy und ich eine intensive Zeit durch- lebten, mit Höhen und Tiefen, mit Spaß und Freude, aber na- türlich auch mit Konflikten. Hardy war nämlich ein Typ, der leicht zu reizen war, mit wenig Nerven, weswegen ich ihn oft an seine Grenzen brachte. Zum Beispiel sind wir lange Zeit zu einemSpiel- platz nach Schwangau gefahren und haben dort den Abend ver- bracht, bis es dunkel wurde. Vom Schaukeln zum Rutschen bis zum Tischtennisspielen, machten wir immer das ganze Programm durch. Manchmal haben wir auch Verstecken gespielt, und wenn ich den Hardy mal wieder stra- pazieren wollte, habe ich mich so gut versteckt, dass er mich eine Stunde lang suchen musste. Da war er dann aber auch ziem- lich sauer und gereizt, und mir war klar, dass ich mir keine wei- tere Untat leisten darf Terror bis zum Anschlag Eine weitere Geschichte, die Har- dy, so vermute ich, noch Jahre danach belastet hat, war, dass er mich mal bei einer Tankstelle vergessen hat. Damals besuchten  Die Feldarbeit war für uns immer ein großer Genuss! Fortsetzung von Seite 99

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