Füssener Heimatzeitung Nr. 202

126 Füssener Heimatzeitung Nr. 202 vom März 2021 Mit die schwierigste Zeit seines Lebens war nicht der Krieg, sondern die an- schließende Internierung durch die Besatzungsmächte. Eine zutiefst erschütternde Zeit in Jörg Modlmayrs Leben, die ihn bis an den Rand seiner Existenz brachte. Als körperliches Wrack kam er nach Hause, aber seine Seele und sein Geist konnten nicht gebrochen werden. Ein Jahr im Fegefeuer Ein Bericht von Monika Philipp Serie: Füssener Persönlichkeiten Internierung nach dem 2. Weltkrieg Internierung „Das war ein Jahr Hölle oder Fe- gefeuer.” Sein Sohn Hans-Jörg kann es bis heute nicht fassen, wie sein Vater trotz dieser schlim- men Zeit so positiv, so demütig und frei von allem Hader und Verbitterung sein konnte. „Er hat diese schreckliche Zeit nicht mit sich rumgetragen und gehadert, das ist für mich fast nicht nach- vollziehbar. Er ist ein Jahr lang wie der letzte Sklave behandelt worden. Sie haben sich einen Spaß draus gemacht, diese Leute Jörg Modlmayr - Teil 3  Erich Dwinger, nationalsozia- listischer Propaganda-Schrift- steller, war ebenfalls mit Jörg Modlmayr interniert und schon im Hohen Schloss gemeinsam mit ihm im Gefängnis, später dann gemeinsam in Ludwigsburg, wo er sich vom Faschisten zum Antifaschisten wandelte, um sich anzubiedern. Bild: gemeinfrei Fortsetzung auf Seite 128

RkJQdWJsaXNoZXIy NDYxMw==