Füssener Heimatzeitung Nr. 264

76 Füssener Heimatzeitung Nr. 264 vom Juni 2025 / II  Persönliche Pfeife Ludwigs mit Originaletui. Jakob Zimmermann/ München/Meerschaum Bernsteinmundstück gekröntes L-Monogramm. Bild: Sammlung Sepp Schleicher Wie war der Zigarettenkonsum Mitte und Ende des 19. Jahrhunderts? Wie viel wurde geraucht und wie war es eigentlich mit König Ludwig II. von Bayern und dem Rauchen? Wie oft hat er geraucht, hat er überhaupt geraucht? Wenn ja, wie viel und gibt es vielleicht sogar noch Zigaretten von ihm? Hier in diesem Bericht machen wir eine kleine Exkursion zum Rauchen, über Zigaretten, Zigarren und König Ludwig II. von Bayern Zigaretten, Zigarren, Tabak und König Ludwig II. von Bayern Ein Bericht von Otto-Attila Piepenburg Serie: König Ludwig II. von Bayern Ein fremdes Gewächs Ursprünglich stammt die Tabak- pflanze aus Amerika. Anbau und Konsumwaren in Süd- und Nord- amerika bereits bekannt, lange bevor die europäischen Eroberer den Kontinent betraten. Europäer lernten Tabak bereits bei ihren ersten Begegnungen mit den Ein- wohnern Amerikas kennen. Als Christoph Kolumbus am 12. Ok- tober 1492 auf den Bahamas lan- dete, brachten die Inselbewohner ihm Präsente, darunter auch Ta- bakblätter. Die Matrosen, Pendler zwischen alter und neuer Welt, fanden Gefallen am Tabak und brachten ihn in die süd- und westeuropäischen Häfen, von wo aus Händler ihn in der ganzen Welt verbreiteten. Schnell wurde die Sitte des Rauchens übernom- men. Tabak wurde rasch zum teu- ren und bedeutenden Handels- gut, wozu auch seine vermutete medizinische Wirkung beisteu- erte. Fortsetzung auf Seite 78

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