Füssener Heimatzeitung Nr. 263

77 Füssener Heimatzeitung Nr. 263 vom Juni 2025 dann kann dies ein Kompensationstraum oder – wie Sigmund Freud sagen würde – einWunschtraum sein, weil er als Pater keine eigenen Kinder hat. Es kann aber auch ein archetypischer Traum sein. Dass sich die Seele weiterentwickeln will, das Kind will groß werden. Archetypische Träume sind Bild- träume, bei denen man sich fragen muss, was dieses Bild, dieses Symbol einem sagen will. Pater Michael empfiehlt in diesem Zusammenhang das Buch „Träume, die geheimnisvolle Sprache des Unbewussten” von Verena Kast, der Vorsitzenden der internationalen C.-G.-Jung-Gesellschaft, die auch Psychotherapeutin ist. Außerdem sei das Buch „Träume: Eine Reise in unsere innere Wirk- lichkeit” von Stefan Klein gut. In dem Buch „In meinen Träumen finde ich dich” von Roland Kachler gehe es um den Kontakt zu Verstorbenen. Buona notte e sogni d'oro Der heutige Mensch hat durch die Aufklärung und die Überwertigkeit der Ratio die Symbolsprache verloren. Die Sprache der Seele ist eine Bildsprache, wo der Verstand und die Vernunft nicht gelten. Diese Sprache müssen wir wieder fühlen lernen und auf diese Weise verstehen. Denn Träume er- gänzen unsere bewusste Sicht der Dinge und fordern uns auf, unser Denken und Handeln zu hinterfragen. Mit dieser Botschaft entließ Pater Michael seine Gäste und wünschte ihnen abschlie- ßend „buona notte e sogni d'oro”, was aus dem Italienischen stammt und „Gute Nacht und goldene Träume” bedeutet. Womit er auf das italienische Bewusstsein für die wichtige Bedeutung der Träume hinwies, welches auch in den hiesigen Regionen erwachen sollte. ■ Fortsetzung von Seite 75 Was: Vortrag „Vom Traum und seiner Deutung” Ort: Das Alpreflect, Uferstraße 1, 87629 Füssen-Hopfen Zeit: Mittwoch, 26. März 2025, 16:00 Uhr Referent: Franziskanerpater Michael Hubatsch, Kurseelsorger Info-Kasten

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