Füssener Heimatzeitung Nr. 263

46 Füssener Heimatzeitung Nr. 263 vom Juni 2025 „Unterm Kopf und überm Kopf tua i's Hüatl schwinga. Dirndl, wennst mi gern hast, musst durchs Feuer mit mir springa." (Ein altbayerischer Bauernspruch für das Sommersonnwendfeuer) ImHochsommer, wenn Gewitter grollend über die Alpen hereinbrechen, dann ist es an der Zeit, den Beifuß und andere wichtige Unwetterpflanzen ins Herdfeuer zu werfen. Es ist aber auch der Zeitpunkt gekommen, an dem schon früher unsere Vorfahren das Mittsommer-Sonnenfest gefeiert haben. Dieses Fest wurde zum Dank an die Sonne, die seither als Quelle allen Lebens gilt, ausgiebig und nächtelang gefeiert. Der Beifuß, eine der bedeutendsten Sommersonnwendpflanzen mit uralten Heilwirkungen Ein Bericht von Doris Scheuer Serie: Bräuche und Hintergründe Der 21. Juni, der Höhepunkt der Kraft der Sonne Uralt ist der Brauch, an dem Tag, an dem die Tage wieder kürzer werden und die Nächte sich wieder verlängern, dieses Ereignis mit einem nächtelangen Feuer zu feiern. Dieses Sonnwendfeuer wurde am Abend entfacht, in dem Moment, als die Sonne

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