Füssener Heimatzeitung Nr. 262

182 Füssener Heimatzeitung Nr. 262 vom Mai 2025 Fortsetzung von Seite 181  Durch die Staustufen am Lech können die Fische ihre natürlichen Lebensräume nicht mehr erreichen. Bild: Wikipedia, gemeinfrei leitete man den Lech in einen drei Kilometer langen Kanal ab, ebenfalls zur Stromgewinnung. 1922 wurde ein weiteres Kraftwerk bei Meitingen errichtet, nachdem der Kanal verlängert worden war. Durch diese Umleitung wurde das ursprüngliche Flussbett na- hezu trockengelegt. Dies ist nur ein einziger brutaler Eingriff der Menschheit in den Lech, der ihm seine komplette Natürlichkeit nahm und das wilde und leiden- schaftliche Wesen des Flusses brach. Nun verläuft er ganz der gesellschaftlichen Norm entspre- chend, in einem engen und un- beweglichen Korsett, dem jegliche Lebendigkeit fehlt. Dies zeigte sich natürlich auch in der Natur, viele seltene Pflanzen und Tiere, die sich den wilden und rauen ihr starkes Gefälle zur Stromge- winnung an. Der verbaute Lech stellt also eine reine Goldgrube für den Menschen dar. Dem Lech wird sein Wasser gestohlen 1898 bis 1901 baute die Lech- Elektrizitäts-AG eine Kraftwerk- stufe bei Gersthofen, gleichzeitig

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