Füssener Heimatzeitung Nr. 262

163 Füssener Heimatzeitung Nr. 262 vom Mai 2025 die Bäume hatten es ihm ange- tan. Er liebte die Bäume und woll- te sie, und damit den Wald, be- schützen. Nach dem Abitur hatte er den Wunsch, Biologie zu stu- dieren. Seine Mutter riet ihm aber, den Beruf des Försters zu ergreifen. Er bewarb sich bei der Landesforstverwaltung Rhein- land-Pfalz. Dort wurde er als Forst- inspektor angestellt. Die Forst- verwaltung vermittelte ihm einen Studienplatz für den Beruf des Diplom-Forstingenieurs in Rot- tenburg in Baden-Württemberg. Zunächst war er Büroleiter eines Forstamtes. Er war aber kein Bü- romensch und wollte nicht vom grünen Tisch aus den Wald ver- walten. 1991 wechselte er seinen Arbeitsplatz und nahm eine Stelle in Hümmel, einem kleinen Ort in Rheinland-Pfalz, an. Dort führte er die naturgemäße Waldwirt- schaft ein, die vom Land Rhein- land-Pfalz gefördert wurde. Bei dieser Form der Waldwirtschaft werden möglichst wenig Maschi- nen benutzt, zum Beispiel wird auf große Traktoren und Holz- vollernter verzichtet, beide hin- terlassen große Schäden imWald- boden. Die Arbeit wird von Trag- schleppern, Pferden und Wald- arbeitern verrichtet. In seinem Wald wurden keine Kahlschläge mehr durchgeführt und der Anbau von Monokulturen wurde verbo- ten. Das Ziel ist der Aufbau eines Mischwaldes, wie es der euro- päische Urwald war. Fortsetzung auf Seite 165  Mischwald im Frühling mit Buchen, die von der Sonne umflutet werden. 3

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