Füssener Heimatzeitung Nr. 262

111 Füssener Heimatzeitung Nr. 262 vom Mai 2025 gern. Gold ist nicht nur ein Mate- rial – es ist ein globaler Mythos. Mehr Zerstörung als Glanz? Doch so faszinierend der goldene Schimmer auch sein mag, er hat eine dunkle Seite. Die Gier nach Gold hat über Jahrhunderte Kriege ausgelöst, Völker versklavt und ganze Ökosysteme zerstört. Noch heute verursacht der Goldabbau massive Umweltprobleme:Wälder werden abgeholzt, Flüsse mit gif- tigemQuecksilber verseucht, und viele Minenarbeiter bezahlen mit ihrer Gesundheit für unseren Schmuck. Dies scheint der wahre Preis des Goldes zu sein. Doch stellt sich die Frage: Zerstören wir durch unseren Goldwahn nicht mehr, als wir erschaffen? Der Ab- bau von Gold ist eine der umwelt- schädlichsten Industrien der Welt. Regenwälder werden gerodet, gan- ze Landstriche bleiben als zerstörte Mondlandschaften zurück. Für ein paar Gramm Gold graben wir rie- sige Krater in die Erde – Krater, die nie wieder heilen. Vielleicht wäre es an der Zeit, sich zu fragen, obGold nicht dort amwertvollsten ist, wo es seit Jahrmillionen liegt: tief in der Erde. Anstatt immer mehr davonherauszureißen, könn- ten wir uns darauf besinnen, dass echter Wert nicht aus Zerstörung entsteht, sondern aus dem, was wir bewahren. Wir sollten die Schätze der Erde auch genau dort lassen, denn ähnlichwie bei Erdöl oder Diamanten zahlt auch beim Gold die Natur den eigentlichen Preis. ■  Gold gilt seit vielen Jahren als ein Zeichen von Macht und Herrschaft. Bild: Wikipedia gemeinfrei Bildnachweise : 1 Bild: Wikipedia Geomartin (https://commons.wikimedia.org/wiki/ File:Twincreeksblast.jpg ), „Twincreeksblast“, https://creativecommons.org/ licenses/by-sa/3.0/legalcode 2 Bild: wikipedia DieBuche (https://commons.wikimedia.org/wiki/File :Maske Agamemnon.JPG), „MaskeAgamemnon“, https://creativecommons.org/licenses/ by-sa/3.0/legalcode

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