Füssener Heimatzeitung Nr. 261

158 Füssener Heimatzeitung Nr. 261 vom April 2025 Wertschätzen Noch heute ist ihm Hans Koll- mann dafür dankbar und er konn- te es im Laufe der Zeit immer mehr wertschätzen und die Liebe darin sehen. So wie in der Schule hatte Kollmann auch in seiner Lehrzeit Glück mit seinem Aus- bilder. 1953 im Alter von 13¾ Jahren begann Hans Kollmann seine Ausbildung bei der Tele- grafenfabrik Wetzer, welche da- mals ihre Werkstatt dort hatte, wo heute der V-Markt steht. Sie stellten Mikroskope, Telegraphen und Fotoapparate her und Koll- Serie: Pfronten Jugendzeit und Ausbildung Ein Bericht von Rahel Riemann „Und Erstaunen ergreifet das Volk umher; In den Armen liegen sich beide Und weinen vor Schmerzen und Freude. Da sieht man kein Auge tränenleer, Und zum Könige bringt man die Wundermär; Der fühlt ein menschliches Rühren Lässt schnell vor den Thron sie führen. Und blicket sie lange verwundert an; Drauf spricht er: «Es ist euch gelungen, Ihr habt das Herz mir bezwungen; Und die Treue, sie ist doch kein leerer Wahn; So nehmet auch mich zum Genossen an. Ich sei, gewährt mir die Bitte, In eurem Bunde der Dritte.»” (Schluss aus „Die Bürgschaft” von Schiller) Die letzten Worte dieses Ausschnittes von Schillers Ballade „Bürgschaft” kann Hans Kollmann heute noch auswendig. Sein damaliger Lehrer Joseph Strah- ler nahmmit der ganzen Klasse diese Ballade durch, in der es um das absolute Ideal freundschaftlicher Liebe, Treue und Ehre geht, das die Angst vor dem eigenen Tode überwindet und sogar dann noch hält, als es scheinbar keine Hoffnung mehr gibt. Sein da- maliger Lehrer Strahler, der im übrigen sehr streng war, hat nicht nur versucht, den Kindern in der Schule etwas beizubringen, sondern ihnen auch Werte zu vermitteln und sie zu tüchtigen Menschen zu machen. 85 Jahre Hans Kollmann - Teil 3  Hans Kollmann schon in späteren Jahren. Bild: privat Fortsetzung auf Seite 160

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