Füssener Heimatzeitung Nr. 260
Serie: Lech Warum Hochwasser so wichtig für uns und den Lech sind Ein Bericht von Friede Halevi Schaut man sich den noch wild erhaltenen Teil des Lechs an, so könnte man bei der riesigen Steinwüste des Lechbettes meinen, dass es hier nicht viel Leben gibt. Jedes Jahr aufs Neue übertreten Hochwasser die Ufer des Lechs, reißen alles mit sich, was nicht fest genug ist oder tief genug gewurzelt hat. Zieht sich das Wasser dann allmählich zurück, so gibt der Lech eine komplett neue Landschaft preis. Karge Kies- und Sandbänke, übersät mit totemSchwemm- holz, zeichnen die Umgebung. Doch das sagt nur das oberflächliche Auge. Es lässt sich von den saftig grünen Wiesen täuschen, auf denen die Kühe weiden und denkt, dass hier durch das viele Grün mehr Leben gedeiht. Lässt man sich auf die Natur des Lechs nur ein bisschen mehr ein, setzt sich an seine Ufer und lässt den Fluss auf sich wirken, so merkt man, dass unglaublich viele und meist nur noch seltene Tier- und Pflanzenarten hier ihr Zuhause haben, die sich genau auf diesen sich ständig wechselnden und umwälzenden Lebensraum spezialisiert haben. Sie brauchen diese wilden und gefährlichen Hochwasser, um zu überleben. Fortsetzung auf Seite 43 Wild und frei erstreckt sich der Tiroler Lech in seinem kiesigen Flussbett. Bild: Pixabay
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