Füssener Heimatzeitung Nr. 260
136 Füssener Heimatzeitung Nr. 260 vom März 2025 Serie: Eisenberg Ein Heimatfilm aus der Heimat Ein Bericht von Otto Piepenburg Die Eisenberger Nachbarschaftshilfe „mir helfed zemed“ lud ein und viele viele kamen. Der große Saal im Dorfgemeinschaftshaus Zell konnte die vielen Interessierten kaum fassen und so mussten immer wieder Stühle herbeigeschafft werden und zu guter Letzt mussten noch einige Besucher mit Stehplätzen vor- liebnehmen, so groß war der Andrang zum Kultfilmabend „Die Erbin vom Berghof“. Fast zweihundert Gäste waren trotzWintereinbruch und Schneetreiben der Einladung der Eisenberger Nachbarschaftshilfe gefolgt. „Die Erbin vom Berghof“ Der etwas andere Heimatfilm Vor fast fünfzig Jahren hat sich der Hobby-Filmemacher Reinhold Pleier aus Eisenberg ein Drehbuch für einen Spielfilm überlegt, der in seiner Allgäuer Heimat spielen sollte und auch die Darsteller sollten von hier sein. Der heute sechsundsiebzigjährige Reinhold Pleier hatte die Idee mit einhei- mischen Darstellern einen durch- aus dramatischen aber auch hu- morvollen Film über eine Stu- dentin zu drehen, die überra- schend einen Bauernhof im All- gäu vererbt bekommt und sich entscheiden muss, ob sie den Hof übernimmt oder verkauft und mit wem sie ihr zukünftiges Leben verbringen will. Über fünfzig Darsteller Laut Reinhold Pleier ist es in erster Linie der Frau des damali- gen Jugendgruppenleiters, Han- Die Einladung zum Kultfilm- abend von der Eisenberger Nachbarschaftshilfe „mir helfed zemed“. Bild: Füssener Heimatzeitung Fortsetzung auf Seite 141 nelore Abt, zu verdanken, dass die über fünfzig Mitwirkenden aus Eisenberg, Hopferau und Um- gebung so lange bei der Stange blieben. Über ein Jahr lang wurde nach Feierabend und am Wo- chenende gedreht. Reinhold Plei- er erinnert sich: Es war natürlich alles freiwillig und manchmal hat- ten gerade die Hauptdarsteller keine Zeit am Wochenende, ein anderes Mal konnte jemand sei- nen Text nicht auswendig und wenn dann alle beieinander wa- ren, machte das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Man brauchte also viel Geduld, Krea- tivität und Motivation um dieses Mammutprojekt auf die Beine zu stellen. Der Vorspann Als Moderator des Abends fun- gierte Klement Nigg, der im Film den Viehhändler Vinzenz Steiner vortrefflich darstellte. Er bedankte sich bei den vielen Helfern, die diesen Abend möglich gemacht haben, vor allem für den Aufbau der Technik und überreichte als Vertreter der gesamten Produk- tion dem Drehbuchautor, Kame- ramann und Regisseur Reinhold Pleier ein Präsent. Launig meinte Klement Nigg zum Publikum: „Gut dass ihr da seid – ihr versäumt daheim nichts – im Fernsehen kommt eh nur ein Schmarrn“, was von den Besuchern mit Ge- lächter und Zustimmung quittiert wurde. Klement Nigg führte aus, dass für den Film über sechs- hundert Meter Super 8 Film ver-
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