Füssener Heimatzeitung Nr. 260

134 Füssener Heimatzeitung Nr. 260 vom März 2025 In loser Folge will die Heimatzeitung versteckte und vielleicht auf den ersten Blick unscheinbare Kleinode, vor allem aus der Füssener Altstadt, vorstellen. Oftmals geht man seit Jahren oder sogar Jahrzehnten an solchen Schätzen vorbei, ohne dass man sie bewusst wahrnimmt. Begeben Sie sich mit der Hei- matzeitung auf eine Schatzsuche in verborgene Winkel unserer schönen Stadt und entdecken Sie kleine und große, versteckte und rätselhafte, in jedem Fall aber lohnende Schätze mit einer spannenden Geschichte, ... Ein Bericht von Magdalena Kienzle Serie: Heimaträtsel - Versteckte Füssener Kleinode Eine schwarze Madonna  Wo ist der Standort dieser Schwarzen Madonna in Füssen? Bild: Füssener Heimatzeitung In einer Wandnische an der Fassade eines Gebäudes im Zentrum der Füssener Altstadt finden wir die Statue einer sogenannten „Schwarzen Madonna“ mit Kind. Aus der Entfernung (die Nische befindet sich auf Höhe des zweiten Stocks des Gebäudes) lässt sich leider nicht genau sagen, aus welchem Material - Holz oder Stein - die Figur gefertigt ist. Zur Entstehungsgeschichte der Schwarzen Madon- nen in der Kunst und Marienverehrung existieren die unterschiedlichsten Theorien. Teilweise wird die schwarze Färbung auf eine Stelle des Hohelieds im Alten Testament („ich bin schwarz und schön“ Hld 1,5) zurückgeführt, oder aber auch als Hinweis auf einen Ursprung in der antiken oder keltisch/ger- manischen Verehrung schwarzer Göttinnen gedeu- tet. Letztlich ist der Hintergrund aber nicht geklärt und bietet nach wie vor Anlass zu Spekulationen. In der christlichen Marienverehrung werden die schwarzen Madonnen jedenfalls als besonders wundertätig angesehen. Umso interessanter ist es, dass sich auch in Füssen eine solche Skulptur findet.

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