Füssener Heimatzeitung Nr. 259
76 Füssener Heimatzeitung Nr. 259 vom Februar 2025 Serie: Hopferau Ein Bericht von Uta Creutznacher Hopferau ist eine kleine Gemeinde, aber wer denkt, dass deswegen hier an Fa- sching nichts los ist und nur in den großen Städten, der irrt sich! Man bedenke, dass in der heutigen Zeit in Hopferau jedes Jahr ein viel besuchter Faschingsumzug stattfindet, imGegensatz zu Füssen. Hier, wo lange Zeit eine Faschingshochburg war mit mehreren Umzügen, nach Stadtteilen oder sogar nach Straßen aufge- gliedert, findet heutzutage überhaupt kein Faschingsumzug mehr statt. Eigentlich sehr schade! Da haben sich die Hopferauer nicht lumpen lassen und diese Tradition seit Jahren hochgehalten. Aber nicht nur beim Faschingsumzug war in Hopferau was los, die „Maschkerer“ können sich bis heute auf etlichen Fa- schingsbällen vergnügen. In der Hopferau war an Fasching richtig was los Fortsetzung auf Seite 78 Prinzenpaar seit 1984 regelmäßig Die klassischen Faschingsbälle fanden früher in Hopferau ent- weder im Gasthaus Hirsch oder im „Engel” statt. Kurz nach dem Krieg gab es auch einmal ein Prinzenpaar, den Seppl Steiger und die Fanny Gerstmeyr, geb. Ambros. Die Tradition des Prin- zenpaars ist dann leider einge- schlafen bis zur Gründung der Prinzengarde im Jahr 1983. Seit 1984 gab es dann wieder jedes Jahr ein Prinzenpaar, im Jahr 2024 regieren Anita I. und Daniel I. die närrische Zeit. Erster Faschingsball von D’Schlossbergler Die Hauptfaschingsbälle wurden von den Trachtlern, dem Sport- verein, dem Schützenverein und der Musik veranstaltet. Die Sport- ler und die Trachtler veranstalte- ten ihre Bälle mehr im Hirsch, der Musikverein war mehr im En- gel. Die Veranstaltungen waren immer brechend voll. Der erste Faschingsball wurde traditionell von D’Schlossbergler ausgerich- tet. Es war der erste Faschingsball nach Allerheiligen in der ersten Faschingswoche. Bei den Tracht- lern gab es lange eine Beson- derheit. Zum Trachtlerfasching kamman in Tracht und nicht, wie man vielleicht denken könnte, maskiert. Der Trachtlerfasching war sehr traditionell orientiert und sehr gediegen, er war tat- sächlich etwas Besonderes. Erst in späterer Zeit, als die Jugend immer mehr darauf drängte, dass man doch auch zu diesem Ball im Faschingskostüm kommen solle, wurde diese Regel fallen gelassen. Sportlerball immer brechend voll Auch ein legendärer Faschingsball war der Sportlerball des 1965 ge- gründeten TSV Hopferau-Eisen- berg, wie er damals noch hieß. Der Vorstand Walter Brunner war ein unglaublich agiler Mann, der sich hier besonders hervorgetan hatte. Der Sportlerball war immer am Rosenmontag. Es war einfach klar, dass an Fasching ein Ball veranstaltet wird, da gab es gar nichts. Walter Brunner forderte
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