Füssener Heimatzeitung Nr. 258
289 Füssener Heimatzeitung Nr. 258 vom Januar 2025 Ein Ort des Ankommens Niemand kann sich der Stimmung eines Friedhofes oder einer Gruft entziehen. Diese Orte ziehen ei- nen tief in die Wurzeln hinein, die Zeit hat dort eine andere Ge- schwindigkeit, sie schlägt lang- sam, sie läuft fast rückwärts. So kehrt man zurück, ganz zu sich selbst, zur eigenen Vergangen- heit, zu allem erlebten Schmerz und Glück der Vorfahren, man fühlt sich eigentümlich verbunden und eins, am Ende sind wir doch alle ein Teil des anderen und ist jeder mit einer höheren Kraft ver- bunden. Diese Orte sind sehr wichtig für uns Menschen, sie sind ein wichtiger Ausgleich zu all dem beschleunigten Leben, durch das wir uns sonst mit Tur- boantrieb bewegen, kaum noch möglich, an sich selbst und sei- nen Gefühlen dran zu sein. Wir brauchen die Heilkraft dieser Orte, wieder an dieWesentlichkeit angedockt zu sein, zur inneren Ruhe zu kommen und uns mit dem All-eins-sein zu verbinden. Umso wichtiger ist es, eine äs- thetische und für jedermann pas- sende Art und Weise der Bestat- tung zu ermöglichen, damit alle diesen Ort und die Möglichkeit haben, sich mit ihren Vorfahren zu verbinden. So wunderschön kann eine oberirdische Familiengruft aussehen. Bild: gemeinfrei Friedhöfe sind ein Ort des Ankommens und der Entschleunigung. Hier sieht man einen oberirdischen Sarkophag, der sich wunder- schön in die Landschaft integriert. Bild: gemeinfrei Fortsetzung auf Seite 290
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