Füssener Heimatzeitung Nr. 258

Das Thema Tod ist für jeden von uns von großer Bedeutung, denn es betrifft uns alle ganz unmittelbar und unausweichlich. Sei es die Angst, einen seiner Nächsten einmal zu verlieren und im Schmerz zurückzubleiben, oder sei es die innere Frage, wie der eigene Tod einmal geschehen werde, durch welchen Umstand, zu welchem Zeitpunkt und was passiert dann mit der eigenen Seele? ImRahmen dieser inneren Fragen und Ängste tritt auch sogleich die Beschäftigung mit der Bestattungsart in das Bewusstsein. Viele Gefühle sind daran gebunden, eine Sehnsucht nach niemals endender Nähe zu den Geliebten, das Bedürfnis nach Sicherheit und Aufgehobensein, ewig eingebettet in eine Zusammengehö- rigkeit. Wer intensiv gelebt und geliebt hat, der wird sich danach sehnen, dass die eigene Persönlichkeit und der ganze ihm begegnete Reichtum seines Lebens fassbar und für die Zurückgebliebenen greifbar ist. Man hat schmerzlich Angst vor einer Trennung und hofft, dass alles weiter fließt und die Beziehungssaiten ewig klingen. Viele dieser Menschen spüren ein Unbehagen bei der Vorstellung, dass ihr eigener oder der Körper eines Angehörigen unter der Erde liegt und dort verwest. Eine andere Bestattungsmöglichkeit ist die Gruftbestattung, die wunderschöne ästhetische Möglichkeiten mit sich bringt und eine alte Kultur in sich trägt. Die Nähe soll nie enden! Ein Bericht von Johanna Riemann Serie: Kultur Uralte Bestattungskultur: Gruftbestattung

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