Füssener Heimatzeitung Nr. 258
242 Füssener Heimatzeitung Nr. 258 vom Januar 2025 Bei sonnigem Wetter sind fast fünfzig Teilnehmer der Einladung des Bund Na- turschutz der Ortsgruppe Füssen gefolgt, uman einemzweistündigenSpaziergang durch den Schwansee-Park unter der fachkundigen Leitung von Klaus Christmann teilzunehmen. Christmann konnte aus seinem reichen Wissen über die ge- schichtlichen Hintergründe schöpfen und erläuterte gartenarchitektonische Be- sonderheiten, wie die neuerdings freigelegten Sichtachsen zum Schloss Ho- henschwangau und den umgeleiteten Bachlauf. Auch wies er auf überwucherte alte Wege und Brückensockel hin. Den Schwansee-Park neu entdecken Ein Bericht von Otto Piepenburg Serie: Schwangauer Geschichte Ein Kenner der Botanik Klaus Christmann zeigte an Bei- spielen das Eschentriebsterben. Er berichtete, dass die Esche der germanischeWeltenbaum ist und dass man früher aus deren bit- teren Blättern für Neugeborene, die schwer ins Leben gekommen sind, einen Brei hergestellt hat, weil diese Bitterstoffe das Im- munsystem stärken. Auch zeigte er den häufig vorkommenden Beinwell, der sehr gut im Salat schmeckt und auch gut für Ge- lenke und Knochen ist. „Bein“ bedeutet so viel wie Knochen und „well“ heißt aus dem Engli- schen übersetzt „Gut“. Darüber hinaus konnte Christmann aber auch auf Ulmen hinweisen, die das Ulmensterben überlebt ha- ben. Dabei zeigte er den inte- ressierten Naturfreunden eine Bergulme, die man an den leicht asynchronen Blättern erkennen kann. Dann bat er um Ruhe, machte auf das Rufen der Kaum zu erkennen ist das alte Bachbett und der gegenüber- liegende Brückensockel. Bild: Füssener Heimatzeitung Fortsetzung auf Seite 244
RkJQdWJsaXNoZXIy NDYxMw==