Füssener Heimatzeitung Nr. 258
216 Füssener Heimatzeitung Nr. 258 vom Januar 2025 Serie: Kultur Ein Bericht von Adelgunde Herz Wenn ein geliebter Mensch die Welten wechselt, sein irdisches Dasein beendet oder auf einer neuen und vielleicht tiefgründigeren Ebene sein Leben weiterführt, ist dies ein Moment, der für seine Mitmenschen meistens mit Schmerz und Trauer verbunden ist. Viele, die so etwas schon erlebt haben, kennen vermutlich das Gefühl und das starke Bedürfnis, diesen geliebten Menschen zu ehren und auch nach seinem „Tod” zu würdigen und ihm ein Denkmal zu setzen. Ein Zauber der Lebendigkeit Die Büste der Nofretete, auch als Kopf der Nofretete oder nur als (die) Nofretete bezeich- net, zählt zu den bekanntesten Kunstschätzen des Alten Ägypten und gilt als Meisterwerk der Bildhauerkunst der Amarna-Zeit. Sie wurde in der Regierungszeit des Königs (Pharaos) Echnaton zur Zeit der 18. Dynastie (Neues Reich) zwischen 1353 und 1336 v. Chr. gefertigt. Bild: gemeinfrei Etymologie Das Wort „Büste” wurde aus dem gleichbedeu- tenden italienischen Wort „Busto” übernommen und lässt sich nicht weiter als bis in das 18. Jahr- hundert sicher zurückverfolgen. Auch in Deutschland wurde das Wort Busto im Zusammenhang mit drei- dimensionaler Kunst verwendet. Die Herkunft des Wortes „Busto” stammt aus dem Lateinischen und leitet sich von dem Wort „bustum” = Leichen- brandstätte, in weiterem Sinne auch Grabhügel und Grabmal ab. Die Herkunft des Wortes lässt sich nicht ganz belegen, doch sie lässt sich inhaltlich herleiten, indemman davon ausgeht, dass das la- teinische Wort „bustum” (imSinne eines Grabmals) im Übergang zum italienischen „Busto” auch die Bedeutung Grabdenkmal, Darstellung der verstor- benen Person und in Folge die Darstellung einer Fortsetzung auf Seite 218 Die Büste - ein Relikt für die Ewigkeit
RkJQdWJsaXNoZXIy NDYxMw==