Füssener Heimatzeitung Nr. 257
62 Füssener Heimatzeitung Nr. 257 vom Dezember 2024 Andreas Geisenhof widmete sein ganzes Leben der Faßbinderei. Er führte das Familienunternehmen zur vollen Blüte. Bild: privat DieMenschen haben noch nie eine so rasante Ver- änderungmiterlebt wie in den vergangenen zwei- hundert Jahren seit dem Beginn der Industrialisie- rung. Und es ist, alswürde diese Erscheinung zuneh- mend mit der Zeit immer noch rasanter vonstatten- gehen. Wer weiß denn ei- gentlich noch, was dieAuf- gaben einer Faßbinderei waren und könnenwir uns vorstellen, wie die soge- nanntenSchäffler mit die- ser Aufgabe ihren Lebens- unterhalt verdienten? Kön- nen wir uns durch Erzäh- lungen noch ein Bild da- von machen, wie sie mit größter Sorgfalt Sägemehl zum glimmen brachten, um ihr Holz zu trocknen, was nur der Beginn eines aufwendigen Prozesses war, bevor ein Kübel oder Fass fertiggestellt war? Es lohnt sich allemal einen Blick in die Vergangenheit zu werfen. Die Geschichte der Faßbinderei Geisenhof in Vils Ein Bericht von Afra Gaißmayer Serie: Vils Die Schäffler aus Vils Den Grund, sich auf die Spuren- suche zu begeben, gibt die Fa- milie Geisenhof aus Vils, die über drei Generationen seit ungefähr 1870 den Beruf des Schäfflers ausübten. Wir wissen von Georg Geisenhof sen. (geb.1841), dass
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