Füssener Heimatzeitung Nr. 254

152 Füssener Heimatzeitung Nr. 254 vom Oktober 2024 So wie es allen bekannten Persönlichkeiten in der Welt ergeht, war auch Kneipp mit zunehmender Beliebtheit bösen Hetzschriften der Zeitungen ausgesetzt. Einen dieser Fälle hat der Historiker und Kneippforscher Helmut Scharpf aus Ot- tobeuren nach vielen Jahren aufgedeckt. Es erscheint einem wie ein schlechter Krimi, welch unangenehme Situationen Kneipp erlebt hat. Von Skandalen und Fälschungen um Pfarrer Sebastian Kneipp Ein Bericht von Johanna Riemann Serie: Pfarrer Sebastian Kneipp Alles begann mit einem „Skandal” Ausgangssituation dieser späte- ren Attacke war ein einjähriger Aufenthalt einer Dame namens Louise Marie Schweizer in Wö- rishofen. Zeitgleich hielt sich dort auch ein ehemaliger Benedikti- ner, Pater A. Maier, Prior des Klosters Disentis in der Schweiz, auf, der vorübergehend imKloster wohnen durfte und später in ei- nem Privathaus unterkam. Dort lernte er dann Mrs. Schweizer kennen und begann ein intimes Verhältnis mit ihr. Diese wurde schwanger von ihm und als diese Tatsache nicht mehr versteckt werden konnte, wanderten die beiden nach Amerika aus und ließen sich dort trauen. Gerade in der damaligen Zeit war das Verhalten des Priors ein großer Skandal und ein gefundenes Fres- sen für alle Gegner Kneipps, die versuchten, diese Situation so  Sebastian Kneipp war durch seine Bekanntheit und Beliebtheit immer wieder auch feindlichen Attacken seiner Neider und Gegner ausgesetzt. Bild: Virtuelles Museum Ottobeuren, Helmut Scharpf Fortsetzung auf Seite 155

RkJQdWJsaXNoZXIy NDYxMw==