Füssener Heimatzeitung Nr. 253
70 Füssener Heimatzeitung Nr. 253 vom September 2024 bevor er im Jahr 2007 auf den mächtigen Kontrabass umstieg. Dominik Wagner leitet Meister- kurse an renommierten Schulen, wie beispielsweise der Johns Hop- kins University USA, und ist seit 2023 Professor an der Hochschule für MusikWürzburg. Er spielt mit Leidenschaft, Vergnügen undWie- ner Charme - ganz imSinne Franz Schuberts, bloß mit etwas mehr Leichtigkeit. Salonfähige Volksmusik Nach drei Solo-Stücken - drei ro- mantischen Liedern, in denen je- weils Viola oder Kontrabass die Rolle einer Gesangsstimme über- nehmen und mit ihrer ariosen Kraft überzeugen - gibt es zum Abschluss das aus fünf Sätzen bestehende „Forellenquintett” zu hören (auch: Klavierquintett A-Dur D 667). Im Gegensatz zum „Sextett” ist beim „Quintett” nur noch eine Bratschen-Stimme zu hören, und diese wird gespielt vom 1989 geborenen Franzosen Adrien La Marca. Dieser stammt aus einer Musikerfamilie aus Aix- en-Provence und spielt eine Brat- sche von faszinierender, dunkler Schönheit aus dem 18. Jahrhun- dert. Sindy Mohamed ist die sechste Musikerin, die den Platz räumt, um das Quintett seine Einheit bilden zu lassen. Das „Fo- rellenquintett” ist eine Nachbe- arbeitung Schuberts seines ei- genen Werkes „Die Forelle”, die ein wohlhabender Bergbauun- Sechs junge, renommierte Künstler schufen einen gelungenen Abend mit traumhafter Biedermeier- Salon-Musik. V.l.n.r.: Der Österreicher Aaron Pilsan, die französisch-ägyptische Bratschistin Sindy Mohamed, die deutsche Kammermusik-Ikone und Geigerin Franziska Hölscher, der Franzose Adrien La Marca, der Russe Alexey Stadler und der österreichische Kontrabassist DominikWagner. Bild: Plansee Konzerte Fortsetzung von Seite 69
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