Füssener Heimatzeitung Nr. 246

2 Füssener Heimatzeitung Nr. 246 vom März 2024 Ein Mann mit Gespür für seine Heimat Fortsetzung auf Seite 5 Mit 18 Jahren in den Krieg Geboren wurde Karl Poppler am 21. Dezember 1919 in seinem El- ternhaus in Heimen 29. Er war das dritte von sieben Kindern seiner Eltern Siegfried Poppler und Genovefa Poppler, geb. Egel. Siegfried Poppler war ein gebür- tiger Heimener, während seine Frau Genovefa aus Vorderburg bei Rettenberg kam. Die beiden betrieben ihre Landwirtschaft in Heimen 29. Ihr beschauliches Le- ben wurde, wie bei so vielen an- deren Familien in dieser Gene- ration auch, jäh vom Beginn des Zweiten Weltkrieges, erschüttert. Mit gerade einmal 19 Jahren wur- de Karl Poppler eingezogen und sollte nun sechs lange Jahre am Zweiten Weltkrieg teilnehmen.  Karl Poppler kämpfte gegen die Zerstörung der Landschaft in der Hopferau. Bild: Pixabay Teilnehmer des Afrika-Feldzuges von Rommel Zuerst wurde er der Panzerdivi- sion des Afrika-Corps des Gene- rals Erwin Rommel (geb. 15. Nov. 1891, gest. 14. Okt. 1944) zuge- teilt. Karl Poppler war ein pas- sionierter Raucher, schon damals. Einmal, als er auf Wache draußen war und wie üblich rauchte, kam Rommel heraus und sagte zu ihm: „Du darfst überall rauchen, aber nicht, wenn du hier draußen stehst. Da bist du eine lebende Zielscheibe.“ Vor Erwin Rommel hatte Karl Poppler große Hoch- achtung, auf ihn, den er „Papa Rommel“ nannte, ließ er nichts kommen, denn „der Rommel war streng, aber gerecht“, wie Karl Poppler zu sagen pflegte. Wäh- rend des Afrika-Feldzuges wurde Karl Poppler krank. Gegen 1940 hatte er eine Blinddarmentzün- dung. Eine Zeitlang konnte er nach Hause gehen und wurde in Deutschland operiert. Unwillkür- lich taucht man mit in Karl Popp- lers Gefühlswelt ein, in das groß- artige Gefühl, dem Krieg entron- nen zu sein, wieder zu Hause zu sein. Was für Glücksgefühle müs- sen das gewesen sein. Aber bald nach seiner Genesung wurde er erneut an die Afrika-Front ab- kommandiert. In Afrika erblindet Hier wartete schon die nächste Krankheit auf ihn. Er zog sich eine Sehnervlähmung zu und er- blindete. Er verlor komplett sein Augenlicht! Was für ein furcht- barer Schicksalsschlag, von ei- nem Tag auf den anderen orien- Fortsetzung von Seite 1

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