Füssener Heimatzeitung Nr. 241

87 Füssener Heimatzeitung Nr. 241 vom November 2023 / II  Auch das Bekleidungsgeschäft Ostheimer aus der Brunnengasse 17 durfte im „Adreßbuch” nicht fehlen. Bild: Adressbuch  Sicher erinnern sich viele noch an die Buch- handlung Gruber aus der Reichenstraße mit der schönen Eule und den Initialen JG, die die Buchhandlung auch als Aushängeschild außen am Geschäft hängen hatte. Bild: Adressbuch Was : „Adreßbuch für Stadt und Landkreis Füssen a. L. 1954” Herausgabe : April 1954 Verlag : J. Lang, Reiseführer- und Adreß- buch-Verlag, München 25 Info-Kasten Aussteuer - oder das Geschäft von Josefa Ostheimer in der Brun- nengasse 17. Es gab nur ein ein- ziges Trachtengeschäft, wo es heutzutage ja gefühlt an jeder Ecke ein Trachtengeschäft für die Touristen gibt. Es gab auch so außergewöhnliche Betriebe wie eineWachszieherei imHochstifts- weg 5, Franz Fellier hatte in der Schwangauer Straße 22 eine Bett- federn-Reinigung und fungierte als Versteigerer, eine Knopffabri- kation gab es in der Marienstraße 10 und in der Adlerstraße gab es eine Handschuhnäherin. Sogar eine Schauspielerin wird ange- geben und zwar Eleonore Schaupp am Brotmarkt 6. Die wirtschaftliche Zusammensetzung war komplett anders als heutzu- tage. Es gab viele, diverse und kleine Betriebe, man kannte noch nicht diese Zentralisierung auf wenige, dafür sehr große Ein- kaufszentren. Obwohl es sicher arbeitsam und anstrengend war, Fortsetzung von Seite 85 fühlt es sich beziehungsvoller an. Sicher, man hatte viel mehr Anlaufstellen, die man beim Ein- kaufen ansteuern musste, man traf dafür aber auch viel mehr Menschen, mit denen man einen kleinen Ratsch halten konnte. Der Rundgang durch Füssen an- hand des „Adreßbuches” hinter- ließ auf jeden Fall ein entschleu- nigtes Gefühl, ein Gefühl, das wir uns heutzutage schwer er- kämpfen müssen. n

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