Füssener Heimatzeitung Nr. 241

Während Geburten wird sehr oft gebetet, damit es der Mutter die Schmerzen erleichtert und damit das geborene Baby sich in unserer Welt zurechtfindet. Nicht selten werden weibliche Ahnen angerufen, um Kraft und Segen zu erbitten. So ist es nicht verwun- derlich, dass früher Hebammen und die Geburtshel- ferinnen die Kröte in ihre Gebete mit eingebunden haben, denn Kröten zählen zu den archaischen, weib- lichen und mystischen Wesen. Ihnen wird die Macht zugesprochen, mit anderen Welten in Verbindung zu stehen. Sie gelten als Grenzgänger und vermögen das Leben und den Tod im Einklang zu wissen. Ein Wesen aus uralten Zeiten Ein Bericht von Doris Scheuer Serie: Brauchtum  Vorwiegend in den Alpen war es üblich, dass schwangere Frauen oder Geburtshelferinnen kurz vor einer Geburt krötenähnliche Gebilde in Kapellen opferten, um Segen von der Gottesmutter Maria für eine gute Geburt zu erbitten. Bild: Pixabay Die Kröte Fortsetzung auf Seite 19

RkJQdWJsaXNoZXIy NDYxMw==