Füssener Heimatzeitung Nr. 237
176 Füssener Heimatzeitung Nr. 237 vom Juli 2023 Serie: Hebammen aus Füssen und Umgebung Hausgeburtshebammen in Irsee Ein Bericht von Evelyn Barrasch Hausgeburten sind schon seit der Nachkriegszeit ein heißes Eisen. Sie werden heftig diskutiert, in der Ärzteschaft, bei den Frauen und bei den Hebammen. Die einen halten sie für unverantwortlich, das Risiko sei viel zu groß. Die Geburt in einer Klinik sei viel sicherer. Für andere ist die Hausgeburt eine Mög- lichkeit, vertrauensvoll zu einem natürlichen Geburtsablauf zurückzufinden. Ja, sie verstehen die Ge- burt als einen natürlichen angeborenenVorgang, bei demMutter und Kind aus eigener Kraft und eige- nem Instinkt diesen stark transformatorischen Pro- zess der Geburt durchle- ben. Eingriffe in den na- türlichen Ablauf einer Ge- burt können auch Ge- burtskomplikationen be- wirken. Die vertraute Um- gebung, die vertrauten Menschen und das Ver- trauen in sich selbst sind die Gegenspieler der Angst, die das größte Ge- burtshindernis darstellt. Ein kontroverses Thema, wie man sieht. Fortsetzung auf Seite 178 „Jedes neugeborene Kind bringt die Botschaft, dass Gott sein Vertrauen in die Menschheit noch nicht verloren hat.” Rabindranath Tagore, 1861-1941, bengalischer Dichter, Philosoph, Maler, Komponist, Musiker. Bild: Füssener Heimatzeitung Drei Hebammen – ein Team: „Zusammen sind wir stark”
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