Füssener Heimatzeitung Nr. 236

96 Füssener Heimatzeitung Nr. 236 vom Juni 2023 / II Das Karl Eberth-Haus in Steingaden bewahrt eine Niederschrift von Dr. Wilfried Graf Eckbrecht von Dürckheim-Montmartin auf. In dieser beschreibt er sehr an- schaulich und detailliert die letzten 100 Jahre der gräflichen Familie in Steingaden, unter anderem den Aspekt des gesellschaftlichen Lebens. Das 1883 erbaute Schloss gehörte mit seinen Bewohnern um die Jahrhundertwende sicherlich zu einer der ersten Adressen. Nachfolgend sollen einige Auszüge zitiert werden, die dies verdeutlichen. Unter anderem wird die gesellschaftliche Stellung der Grafen Dürckheim durch die engen Beziehungen zum Münchner Hof unterstri- chen. Ein Bericht von Markus Lamm Serie: König Ludwig II. von Bayern Das gesellschaftliche Leben der Familie Dürckheim-Montmartin um die Jahrhundertwende Das gesellschaftliche Leben der königlichen Kam- merherren Dürckheim in München Graf Dürckheim schreibt dazu: „Die Wintersaison verbrachten meine Eltern weiter in München, wo sich ein äußerst lebhaftes gesellschaftliches Leben entwickelte. Kulturelle Veranstaltungen, kleinere private und große offizielle Bälle - stets gut aufei- nander abgestimmt, wechselten sich ab. Hierbei spielte der königliche Hof mit seinen berühmten Bällen eine zentrale Rolle, um welche herum sich alle anderen gesellschaftlichen Ereignisse grup- p Wilfried Graf von Dürckheim als Baby. Die Aufnahme stammt von 1902. Bild: Archiv Steingaden u Charlotte Gräfin von Dürckheim. Sie initiierte in Steingaden die erste soziale Fürsorge für Wöchnerinnen. Das Krankenhaus in Steingaden verdankt ihrem Einsatz viel. Bild: Archiv Steingaden Fortsetzung auf Seite 99

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