Füssener Heimatzeitung Nr. 236
90 Füssener Heimatzeitung Nr. 236 vom Juni 2023 / II 1874 kommandierte ihn Ludwig II. zu persönlichen Diensten bei seinem Bruder Otto, dem späteren König Otto I. von Bayern, ab. „Seine Majestät der König haben durch allerhöchstes Handschreiben de dato Schloss Berg, den 16. dieses Monaths die Commandierung des Herrn Sekondleutnants Alfred Graf von Dürck- heim-Montmartin vom Infanterie Leibregiment zur Dienstleistung bei dem Prinzen Otto von Bayern, Königliche Hoheit, bis auf Weiters zu verfügen aller- gnädigst geruht.” Bereits zu diesem Zeitpunkt war der Gesundheitszustand von Prinz Otto besorgniserregend und Gegenstand zahlreicher Spekulationen, seit 1873 wohnte er auf Schloss Nymphenburg, ab 1875 auf Schloss Schleißheim. Ein Bericht von Markus Lamm Serie: König Ludwig II. von Bayern Im Dienste von Mitgliedern des Königshauses Briefkontakt zwischen Ludwig II. und Dürckheim Von daher stellte es keine allzu große Überra- schung dar, als 1878 Karl Reisner Freiherr von Lichtenstern das Amt bei Prinz Otto übernahm. Dürckheim wurde dennoch am 3. Oktober 1874 zum Premierleutnant befördert. In dieser Zeit stellte er auch den Antrag auf Aufnahme in die Kriegsakademie. Sicherlich war für Dürckheim der Dienst bei Prinz Otto nicht besonders attraktiv. t Prinz Arnulf hatte eine Affäre mit Gräfin Dürckheim. Bild: Wikipedia, gemeinfrei Fortsetzung auf Seite 92 Das Verhältnis des Prinzen Otto zum Grafen Dürckheimwar sehr angespannt, da Otto an seinem Adjutanten einen Teufelskopf und einen Pferdefuss be- merkt habe. Ein vertrautes Verhältnis konnten beide zueinander nie entwi- ckeln, ganz imGegensatz zwischen Kö- nig Ludwig und Dürckheim.
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