Füssener Heimatzeitung Nr. 236

124 Füssener Heimatzeitung Nr. 236 vom Juni 2023 / II Er ist uns bekannt als des Königs treuester Freund und Diener, Alfred Karl Nikolaus Alexander Eckbrecht von Dürckheim-Montmartin, Graf Eckbrecht von Dürckheim-Montmartin, auch Alfred Eckbrecht von Dürckheim-Montmartin, in der Familie kurz „Fred” genannt. Als Flügeladjutant war er der engste Mitarbeiter, Sekretär, Assistent und Vertraute des Königs. Seine Treue bewies er ganz besonders in den letzten Tagen des Königs, als dieser am 09. Juni 1886 für un- zurechnungsfähig erklärt wurde. Als treuer Anhänger blieb er bei seinem König und versuchte noch Rettungspläne umzusetzen. Er zeichnete sich Zeit seines Lebens durch hohe ethische Moral aus. Ein Bericht von Evelyn Barrasch Serie: König Ludwig II. von Bayern Eltern und Vorfahren des Flügeladjutanten seiner königlichen Majestät König Ludwig II. Die geistigen und familiären Wurzeln mütterlicherseits Eine starke Prägung des Kindes erfolgt bereits im Mutterleib. Schon hier finden wir dieWurzeln für Charakter und Persönlichkeit. Obwohl gerade die adligen Linien besonders dieVaterlinie verfolgen, schauen wir zuerst auf die Mut- terlinie, um etwas über Atmo- sphäre, Geisteshaltung undWerte der mütterlichen Herkunft zu er- fahren. SeineMutter stammte aus dem russischen Adel. Allerdings Alfred Karl Nikolaus Alexander Eckbrecht von Dürckheim- Montmartin, Graf Eckbrecht von Dürckheim-Montmartin finden wir hier die enge Verwo- benheit der Adelslinie über viele Länder hinweg. So war seinemüt- terliche Vorfahrenlinie deutsch- stämmig und auch deutschspra- chig. Der deutsche Adel hatte star- ken Einfluss auf die baltischen Länder und nicht zuletzt auf den zaristischen Adel Russlands. Um ihr Leben etwas in den Blick zu bekommen, mussman eine weite Reise durch die russische Welt machen, bis an die chinesische Mauer. Seine Mutter, Alexandrine von Toll, Gräfin von Toll aus Sankt Petersburg Sie wurde 1831 in Sankt Peters- burg geboren. Sankt Petersburg war schon damals eine der größ- ten Städte Europas. Auch heute noch ist sie die nördlichste Groß- stadt Europas. Erst 1703 wurde sie mit brachialer Gewalt auf einer Sumpflandschaft an der Grenze zu Finnland erbaut. Dazu erließ der damalige Zar Peter der Große Fortsetzung auf Seite 126

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