Füssener Heimatzeitung Nr. 234

88 Füssener Heimatzeitung Nr. 234 vom Mai 2023  In Nesselwang gab es den Brauch, an eine Wachskerze ein Geldstück zu kleben und auf den Altar zu legen, um für Mutter und Kind Segen zu erbitten. Bild: Pixabay gebracht wird, muß an dem Tag der Geistliche das Breviert (tägliches kirchliches Stundengebet) zweimal beten.” Aus Füssen sind die Sprüche „Man soll keine leere Wiege schaukeln, sonst stirbt das Kind.” und „Wenn man ein Kind, das noch nicht gezahnt hat, oder noch kein Jahr alt ist, zumerstenmal in ein Haus bringt, so soll man ihm ein Ei geben, dass es leichter zahne.” In Reutte pflegte man zu sagen „Wenn man Kinder, bevor sie ein Jahr alt sind, in den Regen bringt, werden sie roßmugget (sommersprossig)” oder auch „Nach Gebetläuten gehören die Kinder heim, dass ihnen nichts „ankann”.” ■ Autor: Professor Karl August Reiser Geburt: 18. April 1853 in Kornau Tod: 08. Mai 1922 in Kempten Ehefrau: Eugenie Tauscher aus Reutte Titel: Sitten, Gebräuche und Aberglauben im Anschluss an Geburt, Hochzeit und Tod Erscheinungsjahr: 1885 Info-Kasten Bildnachweis 1. (https://commons.wikimedia.org/wiki/File :Midwife.jpg), https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/legalcode 2. (https://commons.wikimedia.org/wiki/File :A_male-midwife_suggestively_examines_an_attractive_pregnant_Wellcome_L0006868.jpg), https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/legalcode Fortsetzung von Seite 87

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