Füssener Heimatzeitung Nr. 234

Füssener Heimatzeitung Nr. 234 vom Mai 2023 Eine unbeschwerte Kindheit Maria Leopoldine von Österreich-Este, auch bekannt als Erzherzogin Maria Leo- poldine von Österreich, war eine bemer- kenswerte Persönlichkeit der österrei- chischen Geschichte des 18. Jahrhun- derts. Sie wurde am 10. Dezember 1776 in Modena, Italien, als Tochter des Erz- herzogs Ferdinand von Österreich-Este und der Erzherzogin Maria Beatrice Ric- ciarda d'Este geboren. Sie hatte fünf Ge- schwister, darunter auch ihre Schwester Erzherzogin Maria Ludovika, die später Kaiserin von Österreich wurde. Maria Leopoldine wuchs in einem Umfeld auf, das geprägt war von Kunst, Musik und Kultur. Ihr Vater, Erzherzog Ferdinand, war ein großer Kunstliebhaber und för- derte die Künste in seiner Heimatstadt Serie: Bayerische Geschichte Bayerns letzte Kurfürstin Ein Bericht von Alexander Wintergerst Im Februar 1799 liegt der bayerische Kurfürst Karl Theodor im Krankenbett. Sein baldiges Ableben wird erwartet, kurz zuvor hat der 75-Jährige beim Kartenspiel einen Schlaganfall erlitten. Und in dieser Situation kommt jetzt ein Habsburger Gesandter in die Münchner Residenz. Es ist der Graf Josef Johann August von Seilern und er kommt in der Hoffnung, den Kurfürsten noch wach und bei Bewusstsein zu erwischen. Er hat einen Vertrag im Gepäck, der Österreich - sprich den Habsburgern - die bayerische Erbfolge sichern sollte. Zu diesem Zeitpunkt waren über einhunderttausend österreichische Soldaten in Bayern. Damals war Österreich eine absolute Weltmacht und Bayern nur eins von vielen Einflussgebieten der Habsburger. Die Szene, die sich nun in der Münchner Residenz abspielt, wird die Geschicke von Bayern und Österreich für immer verändern. Dieser Bericht erzählt die Geschichte von Maria Leopoldine von Österreich und wie eine Frau mit der Weigerung, Nachkommen zu gebären, die Welt veränderte. Fortsetzung auf Seite 128  Der ungeliebte Mann von Maria, Kurfürst Karl Theodor von Bayern. Bild: Wikipedia, gemeinfrei

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