Füssener Heimatzeitung Nr. 233

92 Füssener Heimatzeitung Nr. 233 vom April 2023 Serie: Heilpraktiker Pushpa Roy Ein Bericht von David Leutgeb Als der Dalai Lama davon sprach, dass das spirituelle Zentrum der Welt aus dem Osten in das Allgäu wandern würde, waren viele Menschen erstaunt und verwundert. Gerade hier im konservativen Bayern, abgeschottet von der weiten Welt, in den Bergen soll der neue Nabel der Welt sein? Doch je mehr man die unterschiedlichen Menschen und facettenreichen Lebensgeschichten hier ken- nenlernt, desto klarer wird, dass der Dalai Lama mit seiner Prophezeiung recht hatte. Schon jetzt kann man die Anfänge dieser Entwicklung spüren. Es ist, als ob die Landschaft die Meister, Interessierten und feinfühligen Menschen zu sich ruft, um dieses Zentrum zu bilden. Einer dieser Gerufenen ist Pushpa Roy, der als Nepalese, sozusagen vom einstmaligen spirituellen Zentrum der Welt in Nepal, in das Allgäu nach Rieden gelangt ist und hier in seiner Heilpraktiker- praxis seinen Teil dazu beiträgt, dass sich die Prophezeiung erfüllt. Ein nepalesischer Heilpraktiker in Rieden  Pushpa Roy als kleiner Junge mit einem Buch in der Hand - seine Geschwister wollten, dass er wie ein Gelehrter wirkt. Bild: privat Fortsetzung auf Seite 94 Einfaches Leben, beschützte Kindheit Pushpa Roy, heute Heilpraktiker in Rieden, ist in Nepal in Kath- mandu groß geworden. Nepal war damals noch ein Königreich und Kathmandu ein kleines Städt- chen, noch weit entfernt von der Millionenstadt von heute. Pushpa hatte eine schöne Kindheit in einfachen Verhältnissen. Man un- ternahm keine Reisen und nicht jedes Haus hatte einen Wasser- anschluss, sondern man musste sich im Hof Wasser holen. Diese

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