Füssener Heimatzeitung Nr. 232

64 Füssener Heimatzeitung Nr. 232 vom März 2023 Serie: Vils Enthusiasmus, Tatendrang und Strenge Ein Bericht von Urda Creutznacher Wenn eine Stadt geliebt wird, Fortschritt erlebt, in kulturellen Fragen stets weiterkommt, dann gibt es immer eine Person, die dafür verantwortlich ist, die sich engagiert und all ihre Liebe und Kraft, ihr Interesse und ihr Engagement dieser Stadt und ihrem Aufbau widmet. Und das war in Vils viele Jahre lang Stadtpfarrer Rupert Bader, der ein Sinnbild für den kulturellen Aufbau war.  Rupert Bader war 34 Jahre lang Pfarrer in Vils. Bild: privat. Vom Kaplan zum Pfarrer Nach seiner Priesterweihe im Jahr 1981 wurde Rupert Bader ins Zillertal nach Fügen versetzt und war dort ein Jahr lang Kaplan. Anschließend fand er im Jahr 1982 in die kleine Stadt Vils und dort fasste Rupert Bader richtig Boden, Vils wurde zu seiner Heimat. Zunächst wurde Rupert Bader auch hier Kaplan, doch nach dem baldigen Tod des hie- sigen Pfarrers übernahm Rupert Bader seinen Platz als Stadtpfarrer für Vils. Der Geistliche war seit 1982 nicht nur für das Grenzstädtchen Vils als Seelsorger tätig, sondern auch für Pinswang und Musau. Hin und wieder zurück Fuß gefasst in seiner neuen Heimat, vernachlässigte er jedoch seine Familie in Peiting nicht. Als Auto- liebhaber genoss er die Gelegenheiten, mal eine Spritztour zu machen und bis nach Peiting mit sei- nem BMW zu rasen. Seine bayerische Mentalität war immer fühlbar. Er liebte Weißwurst, Brezen, Schafkopfen und Weißbier, welches er zu einem Grundnahrungsmittel zählte. Pfarrer Bader lebte für sich sehr bescheiden, nur ein schnelles Auto durfte nicht fehlen. Durch seinen unerhörten Fahrstil kam es öfter vor, dass er sich am frühen Morgen in seinen BMW setzte, die immense Strecke bis nach Rom in den Vatikan in Rekordgeschwindigkeit Rupert Bader - Teil 2

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