Füssener Heimatzeitung Nr. 230

2 Füssener Heimatzeitung Nr. 230 vom Januar / II 2023 Erster Impuls Impulse zum „Füssener Dreikö- nigsspiel“ kamen durch die Freundschaft von Robert Maxi- milian Miller (Lehrer von Füssen, siehe Füssener Heimatzeitung Nr. 226 und Nr. 227) mit Martin Huber, dem Vorstand des Füsse- ner Krippenvereins und seiner Familie. Stilvolle Krippenspiele aufzuführen, war das Herzens- anliegen Hubers. Einmal, als Ar- thur Maximilian Miller, der be- kannte schwäbische Dichter und Bruder von Robert Maximilian Miller, gerade in Füssen zu Be- such weilte, äußerte Martin Huber die Idee eines Füssener Dreikö- nigsspiels. Arthur Maximilian Mil- ler war gleich so begeistert davon, dass er bereits auf der Heimfahrt anfing, ein Konzept zu entwerfen und Ideen zu spinnen. Auch die ersten Rollen entstanden schon auf dieser Heimfahrt. Miller blieb nicht imVordergründigen der bib- lischen Geschichte, er drang in die seelischen Tiefen vor, in de- nen sich der Kampf zwischen Gut und Böse abspielt, zwischen Lu- zifer und Gott. Dieser Gedanke ist das Leitmotiv des Mysterien- spiels, der immer wieder zum Tragen kommt. Aber auch das Königtum steht hier in seiner so- wohl hellen als auch dunklen Ausprägung im Fokus. In diesem Spiel begegnen sich Könige, die sichtbare, und Könige, die un- sichtbare Kronen tragen. Und der Zuschauer ist aufgerufen, sich zu entscheiden, auf welche Seite er sich stellen möchte.  Der Verkündigungsengel Gabriel wurde von Armgard Miller gespielt. Er erscheint zu Anfang und ganz am Ende des Stückes, alles mit seiner Lichtgestalt umrahmend. Bild: Gebhard Miller Fortsetzung von Seite 1 Fortsetzung auf Seite 5

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