Füssener Heimatzeitung Nr. 229

95 Füssener Heimatzeitung Nr. 229 vom Januar 2023 der Jahre 1782 bzw. 1792. Auf- traggeber war die Familie Strelle von Strahlenburg und Löwenburg, die das Bad Kreckelmoos von Ja- kob Mang Ammann geerbt hatte. Es kann davon ausgegangen wer- den, dass Johann Christoph Haas diese Aufträge liebend gerne aus Dankbarkeit für die Unterstüt- zungen an ihn angenommen hat- te. Es konnten hier nur einige der Werke von Haas in Kreckel- moos aufgeführt werden. In der Zeit zwischen 1790 und 1810 ent- standen einige Werke von ihm in Breitenwang, Kreckelmoos, Lähn und Reutte. Bekannt ist noch, dass er bereits 1816 eine Kreuzigungsgruppe für die Kirche St. Leonhard im Ortsteil Hussen- hofen in Schwäbisch Gmünd an- fertigte. Es tauchten auch Bilder von seinem Bruder Johann Georg Haas aus dieser Zeit auf, der auch teilweise als Künstler tätig war. Völlig verarmt Er starb ledig und völlig verarmt Irgendwann verliert sich dann die Spur von Haas, vielleicht weil er nochmal auf Wanderschaft ge- gangen ist oder kaum noch Auf- träge aufgrund der vielen anderen Außerferner Maler mehr bekom- men hat. Hier kann nur spekuliert werden. Er starb am 5. September 1829 um 14:00 Uhr nachmittags im Spital St. Katharina in Schwä- bisch Gmünd an einem Schlag- anfall. Zu diesem Zeitpunkt war Name : Johann Christoph Haas Geburt : 27. Dezember 1753 in Reutte Tod : 5. September 1829 in Schwäbisch Gmünd Beruf : Klassizistischer Maler im Außerfern Taufe : 27. Dezember 1753 in Breitenwang Vater : Johann Georg Haas (*22. April 1712 - † unbekannt) Mutter : Anna Maria Schmizer (*22. Februar 1722 - † 28. September 1803) Geschwister : : - Johann Christoph Haas (*27. Dezember 1753 - † 5. September 1829) - Johann Georg Haas (*24. Dezember 1754 - † 31. Mai 1827) - Anna Maria Haas (*25. Jänner 1756 - † als Kind) - Josef Anton Haas (*5. Juni 1757 - † 22. Juli 1815) - Maria Anna und Maria Elisabeth Haas (Zwillinge, *4. Juni 1758 - † als Kinder) - Maria Ursula Haas (*20. Oktober 1759 - † als Kind) - Maria Anna Haas (*15. August 1762 - † 25. Juni 1844) - Johann Jakob Maria Haas (*13. Juli 1764 - † als Kind) Eltern verlobt : 12. August 1752 Eltern geheiratet : 21. August 1752 Werke von Haas im alten Bad Kreckelmoos : - Januskopf und Stifterinschrift (1782) - Das Wappen der Strelle (1782) - Das Wappen der Ammann (1782) - Das Wappen der Keller (1782) - Fresken in der Kapelle St. Johannes - Altarblatt in der Kapelle St. Johannes (heutzutage befindet es sich im Krankenhaus Ehenbichl) - Zweiteiliges Mensabild (1782/92) - Vorderes Deckenfresko „Johannes schreibt die Offenbarung“ (1782/92) - Zwei Grisaille-Engel an den Altarseiten (1782/92) - Zwei Grisaille-Apostel an den Langhausseiten (1782/92) - Neun Johannesmedaillons (1782/92) Bekannte Werke von Haas im Außerfern : - Malereien in der Dekanatspfarrkirche St. Peter und Paul in Breitenwang - Malereien in der Kapelle St. Koloman in Lähn: Altarblatt „Hl. Koloman“ (1805) Info-Kasten  Johann Christoph Haas machte bei der berühmten Künstlerdynastie Franz Anton Zeiller seine Ausbildung. Schon jung war seine Familie mit den Zeillers befreundet. Bild: Pius Bieri, 2016 Fortsetzung von Seite 91 er ledig, vermutlich also sehr ein- sam und völlig verarmt. Im Ster- beeintrag wird er als „Mahler-Ge- selle“ bezeichnet. Aufgrund die- ses Eintrags stellt sich die Frage, ob er überhaupt als selbststän- diger Meister gearbeitet hat oder nur als Geselle. Mit seinen Bildern hat er sich in Kreckelmoos ver- ewigt und lebt in ihnen weiter. ■

RkJQdWJsaXNoZXIy NDYxMw==